Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

— 6 — 
rückte, vorausschwärmen mußte, um ihr den Weg nach 
Brieg von Feinden zu lichten. Harscher durchmusterte 
die Umgebungen Breslau's, zog am hellen Tag, von 
Grosburg und Wansen her, vor der Festung Brieg 
vorüber, nach Ohlau, wo er vor den Thoren der Stadt 
eine preußische Aussendung von dreizehn Husaren über- 
siel und gefangen machte. Allein eine halbe Stunde 
hinter Ohlau, als er seine Beute kaum in Sicherheit 
gebracht, ereilten ihn von der Besatzung aus Brieg 200 
Mann Fußvolks mit 60 Reitern und zwei Kanonen. Ihre 
Absicht war ihn aufzuheben. Harscher kam ihnen zu- 
vor, griff sie mit Ungestüm an, warf sie bis Ohlau zu- 
rück, machte mehrere Gefangene, und zog sich dann) 
zwei Stunden lang vom Feinde verfolgt, mit allen ge- 
machten Gefangenen, nach Parchwitz (27ten October). 
Inzwischen gieng die unvollkommene Belagerung der 
Vestung Glogau langsam vor sich. Der Truppen waren 
zu wenig; es fehlte am nöthigen Geschütz. General 
Mezanelli, mit dem ersten und zweiten Regiment 
Chevaurlegers, mußte eine Vorposten-Kette zur De- 
ckung des Einschließungscorps bilden, und zugleich die 
Verbindung mit General Lefebre, so wie mit der 
zweiten Division in Grünberg unterhalten. Der Obristlieu- 
tenant des vierten Chevaurlegers-Regiments, Michel, 
ward Befehlshaber aller sich zu Crossen sammelnden Rei- 
terei-Oepots in Schlesien, und General Minucci über- 
nahm einsweilen den Besehl gesammten Fußvolks der 
zweiten Oivision. 
*) Unterstützt durch die ausgezeichnete Tapferkeit des Wacht- 
meisters Hoch, der Corporäle Golling und Popp, der 
Gemeinen Reiner und Rauch, welche seine schwache 
Nachhut bildeten. · 
Man
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.