Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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man erst die Ankunft frischer Mörser von Glogau ab- 
warten. Diese stellte man auf dem rechten Oderufer zu 
äusserst dem rechten Flügel des dort angelegten Laufgra- 
bens, während links eine zweite den Festungs-Werken 
näher gelegene Paralelle errichter, und eine Batterie am 
dußersten Ende der ersien Paralelle zur Linken erdffnet 
ward. Ooch auch jetzt noch gieng die Beschiessung (12ten 
December) langsam vor sich, weil es an Munition fehlte. 
Der Befehlshaber der Vesiung. General von Thiele, 
schon einigemal aufgefordert, zeigte daher auch zur Ue: 
bergabe wenig Neigung. 
Jetzt kamen (15ten December) zwei franzdsische Com- 
pagnien Mineurs und Sappeurs an. Sogleich ließ der 
thätige Ingenieur-Oberst Blein, dem der franzbsische 
Hauptmann Rolland und der baierische Oberlieute- 
nant Hazzi beigegeben waren, Einschnitte in die Nico- 
lai-Vorstadt und rechts am Kirchhof machen, Batterien 
in einer rechts der Vorstadt eröffneten zweiten Paralelle, 
und, zur Aufstellung leichten Geschützes, Sägwerke 
(Redans) anlegen, um die feindlichen Batterien im 
Rücken zu fassen. Auch eine Brustwehr ward bis zur 
Oder fortgeführr, aus welcher die würtembergischen Jä- 
ger auf die feindlichen Stückschützen feuern konnten; so 
wie die Verbindung zwischen der ersten und zweiten Pa- 
ralelle bewerkstelligt. So ward die Beschiessung (15ten 
December) aus zwei und dreißig Stücken *) doch ohne 
*) Auf dem äußersten rechten Flügel der ersten Paralelle wa- 
ren zwei Mortiere und drei Haubißen, bei der alten Bat- 
terie in der Mitte zwei Mortiere und zwei Haubitzen; in 
der Mitte der zweiten Paalelle zwei Haubitzen und vier 
6 Pfünder- Kanonen; endlich auf dem rechten Oder= Ufer 
acht Kanonen.
	        
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