— 68 —
man erst die Ankunft frischer Mörser von Glogau ab-
warten. Diese stellte man auf dem rechten Oderufer zu
äusserst dem rechten Flügel des dort angelegten Laufgra-
bens, während links eine zweite den Festungs-Werken
näher gelegene Paralelle errichter, und eine Batterie am
dußersten Ende der ersien Paralelle zur Linken erdffnet
ward. Ooch auch jetzt noch gieng die Beschiessung (12ten
December) langsam vor sich, weil es an Munition fehlte.
Der Befehlshaber der Vesiung. General von Thiele,
schon einigemal aufgefordert, zeigte daher auch zur Ue:
bergabe wenig Neigung.
Jetzt kamen (15ten December) zwei franzdsische Com-
pagnien Mineurs und Sappeurs an. Sogleich ließ der
thätige Ingenieur-Oberst Blein, dem der franzbsische
Hauptmann Rolland und der baierische Oberlieute-
nant Hazzi beigegeben waren, Einschnitte in die Nico-
lai-Vorstadt und rechts am Kirchhof machen, Batterien
in einer rechts der Vorstadt eröffneten zweiten Paralelle,
und, zur Aufstellung leichten Geschützes, Sägwerke
(Redans) anlegen, um die feindlichen Batterien im
Rücken zu fassen. Auch eine Brustwehr ward bis zur
Oder fortgeführr, aus welcher die würtembergischen Jä-
ger auf die feindlichen Stückschützen feuern konnten; so
wie die Verbindung zwischen der ersten und zweiten Pa-
ralelle bewerkstelligt. So ward die Beschiessung (15ten
December) aus zwei und dreißig Stücken *) doch ohne
*) Auf dem äußersten rechten Flügel der ersten Paralelle wa-
ren zwei Mortiere und drei Haubißen, bei der alten Bat-
terie in der Mitte zwei Mortiere und zwei Haubitzen; in
der Mitte der zweiten Paalelle zwei Haubitzen und vier
6 Pfünder- Kanonen; endlich auf dem rechten Oder= Ufer
acht Kanonen.