sing zusammengesetzt. Die erste sollte uͤber die Festungs-
Wälle zur Stadt sich des Ohlauer-Thors bemächtigen,
und dem General Minncci an der Spitze der drei
Regimenter Kronprinz, Prinz Karl und Ldwenstein das
Eindringen erleichtern, denen zwei würtembergische Bri-
gaden im Nothfall zur Unterstützung dienten. Die Be-
wachung der Laufgräben und Vorposten empfieng die
Brigade Siebein, das 10ote Linien-Infanterie-Regi-
ment Junker und ein Bataillon vom Leib-Regiment.
Graf Seiboltsdorf an der Spitze von 150 Freiwillis
gen des Leib-Regiments sollte längs der Oder einen
Schein-Angriff auf die Festung machen, und wo mdg-
lich hineindringen; ein ähnlicher sollte an der Neustädter
WVorstadt gegen das Schweidnitzer-Thor geschehben.
Alle Batterien spielten; alles erreichte den angewie-
senen Platz. Schon waren viele Fässer in den Graben
gesenkt, welche zum Pfeiler dienen sollten, eine Brücke
darüber zu schlagen; schon hatte der Major Hofnaß
an der Spitze zweler Compagnien vom leichten Batail-
lon Preising mit vieler Tapferkeit das Trommelwerk an-
gegriffen, welches die Ohlauer-Brücke deckte, rings um
hatten die Baiern das Pfahlwerk daran niedergehauen,
ins Thor des Trommelwerks selbst schon große Oeffnung
gemacht. Da entdeckten die Belagerten den gefährlichen
Punct, und durch das heftigste Feuer aus allen Rich-
tungen vereitelten sie das Unternehmen. Das zum Sturm
ausgerückte Kriegsvolk mußte sich allseitig zurückziehen.
Auch den tapfern Freiwilligen vom ersten Leib-Regi-
ment zu Fuß unter dem Hauptmann Grafen Seibolts-
dorf blieb nichts anders übrig. Unerwartet durch einen
Arm der Oder am weitern Vordringen verhindert, beim
hellen Schein des Mondes vom Feind entdeckt und mit