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einem Hagel von Kartätschen überschüttet, konnten sie
ihrer Vernichtung nur durch eiligen Rückzug entgehen,
doch nicht ohne Verlust von ohngefähr vierzig Mann.“)
Fär einsweilen begnügte man sich nun, in den Stellun-
gen vor der Vestung die nbthigen Veränderungen zu
treffen, um jedem allfälligen Ausfall des Feindes durch
Wachsamkeit zu begegnen.“s)
Dieß ward jetzt um so nöthiger, da der Fürst von
Anhalt-Pleß immer thätiger zu werden schien, und wirk-
lich schon einen kleinen Heerhaufen von 8 — 10,000
Mann gesammelt hatte, welcher freilich schlecht bewaff-
net, schlecht geübt und nur mit übel berittener Reiteref
versehen war. Indessen ließ er noch nach allen Richtun-
gen fleißlg streifen, um einzelne Posten zu überrumpeln.
Dies Schicksal war auch dem heldenmüthigen und geist-
vollen Oberlleutenant Baron Karl von Zweibrücken
bestimmt, der nachmahls ruhmvoll auf dem Felde der Ehre
bei Mosaisk gefallen ist.
Schon Anfang Decembers war dieser Tapfere, nebst
dem Korporal Waldmann und fünf Mann vom zwei-
i) Darunter zwei Offiziere waren, wovon einer, der brave
Lieutenant Graf Seiboltsdorf tödtlich, Oberlieute-
nant Hagens schwer verwundet wurde.
*#) Das öte leichte Infanterie -Bataillon Preising besetzte die
Nicolai-Vorstadt, so wie die Mitte der bei letztgenannter
Vorstadt angelegten Laufgräben.
Das iste Bataillon des 7ten Linien= Infanterie-Regi-
ments Löwenstein wurde mit einem würtembergischen Jäs
ger-Batgillon nach Gabisch verlegt.