Nun aber flog im Doppelschritt Oberst Graf Ver-
chem mit dem baierischen Fuß#volk, und Oberst Zande
mit seinen hundert Chevaurlegers aus dem Lager von
Gräbischen nach Kleinburg, und vereinigte sich da mit
dem würtembergischen Kriegsvolk. Eine kleine Jahl
Schützen von diesen, der tapfere Oberst Zandt mit sei-
ner Reiterei, und das erste Bataillon vom 13ten Linken=
Regiment stürmten alsbald in das Dorf Weischwitz ein,
und trieben den Feind nach dem Dorfe Oldatschin. Dies
hatte er stark besetzt. Ein preußisches Bataillon, eine
Kanone und ein Geschwader Reiterei beim Oorfe schie-
nen auf feste Vertheidigung dieses Punctes zu deuten,
wozu auch das bei Lammsfeld aufgestellte schwere Ge-
schüts mitwirken zu wollen schien. Jedoch Oberst Ber-
chem rückte ohne Zôgern mit zwei Compagnien vom
Regiment Prinz Karl, dem ersten Bataillon vom 13ten
Regiment, mit Zandt's Chevaurlegers, einigen Feld-
stücken des Oberlieutenants Leiningen und einer wür-
tembergischen leichten Batterie gegen die Mitte der feind-
lichen Reihen an. Die Preußen stritten tapfer; warfen
den Angriff mehrmahl zuruck, wurden aber dennoch end-
lich aus Oldatschin und vom wohlbesetzten Kirchhof ver-
jagt mit Zurücklassung vieler Gefangnen. Auch Haupt-
mann Theobald kammit seinen Tapfern hieher von Harr-
lieb, und trug durch seinen ausgezeichneten Muth wie durch
kriegsmännische Umsicht zum glücklichen Erfolg des Tages bei.
Als nun aber auch der Oberstlieutenant Epplen
zu gleicher Zeit mit zwei Compagnien vom Regiment
Prinz Karl, unter Major Spanskoy, mit den Schuͤ-
tzen dieses Bataillons, und einem Zug Leiningen-Chevaur=
legers, den Feind bei Lammsfeld erst mit dem Geschütz
begrüßt, dann dessen rechten Flügel bei Ringwitz zu um-
gehen