Namslau mit einem Geschwader Chevauxlegers. Und,
wie er hier vernahm, daß ein Bataillon Preußen mit
zwei Kanonen von Brieg nach Oppeln, von da zur Veste
Kosel gegangen sey, setzte er nach. Dreiviertel Stunde
von Kosel fand er den Jug der Preußen, hieb ein,
sprengte sie, und machte sieben und sechszig Gefangene,
darunter den Bataillons= Chef nebst fünf Offizieren, da-
zu zwei Kanonen und 51 Gewehre Beute. Nur der
Oberlieutenant Baron Kleudgen, welcher durch manche
kühne Waffenthat schon Ehre gewonnen, ward hier des
Todes Raub.“)
An demselben Tage, da General Raglowsch die
PVestung Brieg am linken Ufer der Oder einschloß (Zten
Fänner), geschah es auch durch Mezanelli's Brigade,
bei Ohlau über die Oder gegangen, am rechten Ufer.
Mezanelli forderte sogleich, wenn schon vergebens,
zur Uebergabe auf. Ein gleich darauf erfolgter kleiner
Ausfall ward zurückgewiesen. Folgendes Tags vollendete
General Deroy, mit seinem gesammten nachrückenden
Fußvolk die Einschließung, und schickte den General
Mezanelli mit den beiden Regimentern Reiterei und
dem sechsten leichten Bataillon nach Grottkau; den Rü-
cken des Belagerungscorps zu decken. Zu Grottkau
aber lag schon eine feindliche Abtheilung von 450 Rei-
tern. Major Floret vom zweiten Chevaurlegers-Re-
giment zog mit einer Escadron voraus, und schickte den
#.
*) Schwer verwundet wurde der Lieutenant Walter; auch
ein Gemeiner und sechs Pferde wurden erschossen, zwei
Chevaurlegers verwundet. (Siehe Armee= Befehl vom
18ten Jänner 18307. F. 5., öten Juni 1807. f. 1.)