Oberlientenant Baron Zweybruͤcken mit zwoͤlf Mann,
Kundschaft einzuziehen. Dieser, am Thore von Grott-
kau durch ein heftiges Karabinerfeuer ploͤtzlich uͤberfal-
len, hieb darum nicht minder ein, und trieb ihn nach
lebhaften Widerstande in die Stadt zuruͤck, zur andern
Seite hinaus. Hier erblickte er die feindliche Haupt-
masse, und zugleich schon von ihr den Lieutenant Gra-
fen Hirschberg umzingelt, der um die Stadt herum
geritten war. Er hieb ihn aus der Menge heraus,
rief seinen Tapfern ein kräftiges Wort zu, dem die noch
kräftigere That folgte. Er und der brave Wachtmeister
Börstel voran, stürzten sich die Baiern wild in den
Feind, der durch die Tollkühnheit derselben erschüttert,
die Flucht ergriff. Vergebens suchten sich die Fliehenden
noch einmahl zu sammeln. Anderthalb Geschwader des
ersten Dragoner-Regiments kamen dem Baron Zwei-
brücken zu Hülfe, der, wenn gleich sehr verwundet,
die Preußen noch fast bis Neisse verfolgte, und ihnen
60 meist verwundete Husaren, mit 60 Perden und ei-
nen Offizier zu Gefangenen machte. “)
*) Bei dleser Waffenthat zeichneten sich vorzüglich aus: der
Oberlieutenant Baron Zweybrücken, der Lieutenant
Baron Hirschberg, der Major Floret, der Wachtmei-
ster Börstel, die Corporäle Waldmann, Sgal und
Gresser der jüngere, die Gemeinen Lauer, Jäger
und Kothascher, der Dragoner Larner, welcher
seinem Oberlieutenant, dem Grafen Lerchenfeld das
Leben gerettet hatte, die Gemeinen Hunold, B auschel,
Feidel, Meierhofer, Baumeister, Derschem
und Fischer. (Siehe Armeebefehl vom öten Februar
1807. JV. 1. und 7.)
Der Verlust baierischer Seits bestand in einem ver-
wundeten Öffizier und sieben verwundeten Reitern.