Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

freie Hand gewann, den Fürsten von Anhalt-Pleg 
anzugreifen, und in seinen Entwürfen zu stdren, die 
er allenfalls noch bis zum 16ten Februar zur Entsetzung 
von Schweidnitz wagen konnte. Schon hatte er sich von 
Neisse nach Glatz begeben, und schon vorbereitend so- 
wohl hier, als in dem festen Standpuner von Wartha 
Abtheilungen seines Kriegsvolks anfeepee 
Allein jetzt machte sich General Lefebre gegen 
ihn auf. Dieser, der bisher mit einem baierischen 
Heerhaufen (dem 2ten Dragoner= dem öten Chevaurle- 
gers-Regiment, dem #ten leichten Bataillon Zoller und 
der Batterie Caspers) bei Strehlen, zur Deckung der 
Belagerung von Schweidniz gestanden war, vereinigte 
mit sich noch, außer dem öten und 14#ten baierischen In- 
fanterie = Regiment und dem leichten dritten Bataillon 
Preysing auch die würtembergische Infanterie-Brigade 
des Obersten Reibel, die vor Schweidnitz frei ge- 
worden war. Mit diesen Truppen brach er gegen War- 
tha auf. 
Es mußte ihm, um sich auf beiden Reisse-Ufern 
frei und sicher bewegen zu können, vor allem daran 
liegen, schnell in Besitz des Klosters Kamentz zu kom- 
men. Darum nahm er alsbald seine Richtung über 
Münsterberg und Altmannsdorf dahin; Oberst Graf 
Seidewitzz; mir dem zweiten Dragoner-Regiment, deckte 
ihm die linke Seite. Die Brücke bei Kamentz war stark 
mit feindlicher Infanterie und Reiterei besetzt, deren 
Pikets sich auf eine halbe Stunde Weges weit vorstreck- 
ten. Aber sie wurden von einem Geschwader Leiningen- 
Chevauxlegers unter dem Oberlieutenant Hertling, 
und den Schuͤtzen des Bataillons Zoller, welche mit 
ein-
	        
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