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Am Abend dieses Tages, der denn die wirkliche
Uebergabe des Platzes von Schweidniz entschied, gieng
Lefebre nach Neurode, dann nach Wartha zuruͤck, mit
Ausnahme der vor Glatz stehen gebliebenen Abtheilungen.
Die Belagerung und Beschiessung von Kosel hatte
inzwischen ihren Fortgang gehabt. Die Stadt war da-
durch viel beschädigt worden. (Eine auf die Haupt-
wacht gefallene Bombe tddiete vier Mann und verwun-
dete eben so viele). Auch war die Jahl der preußischen
Ueberläufer sehr groß. (Bis zum 138ten Februar schon
über 500 Mann.) Demungeachtet ward mit dem Allen
Kanone weg, und selbst nach solcher That entsagte er noch
augenblicklich ihm heilsamen Verbandes, um dem fliehen-
den Gegner selbst bis an die Gränze Böhmens noch den
möglichsten Abbruch zu #thun. Lientenant Schwaben
nahm mit großer persönlicher Anstrengung dem Feinde einen
Munitions -Wagen ab. Der Major Weltmann und
Hauptmann Storchenau zeichneten sich, so wie Haupt-
mann Schmiel, die Lieutenants Prösl und Winkler,
durch die größte persönliche Tapferkeit aus.
Der Corporal Löbl, die Gemeinen Hirschvogel,
Post, Fischhater, Hofmann und Raschbugler,
dann der Gemeine Beußner des öten Linien-Regiments
veranlaßten unter obengenanntem Öffizier die Wegnahme
erwähnter Kanonen; die Schüßten= Corporäle, Kern,
Weinmüller, Breg, Schlirf und Koch, die Schi-
ben Hanser, Sedelmeier, Hupfauer und
Heidelkampf hatten nicht minder Perdienst. Der die-
sen Kampf leitende französische General erkannte noch über-
dieß das, was erwähntes Bataillon während desselben ge-
leistet, so folgenreich an, daß prinz Jerome die beiden
eroberten Kanonen jenem Bataillon vor der Hand als Sie-
geszeugen zur Vertheidigung anvertrgute.