Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

rais, Ravenna's, Ancona's, Pizzighetone's, 
Bolognass u. s. w. deckte, schneller die Uebergänge 
in den Appeninen erreichen, als Macdonald, um die- 
sen von Moreau abzuschneiden. Das war sein Ziel. 
Und darum, als auch nebenbei noch den General Kle- 
nau bei Ferrara zu unterstützen, eentsendete er den 
General Ott mit einer starken Abtheilung, dem anr#- 
kenden Macdonald entgegen. 
Moreau wich, aber Schritt um Schritt fechtend, 
aus der Lombardei nach Piemont, besezte hier die Cita- 
delle von Turin stärker, und stellte sich hinter dem Po 
und Tanaro vortheilhaft auf, indem er seinen rechten 
Flügel bis zu den Appeninen ausdehnte, von wannen er 
der Ankunft Macdonald's mit Ungeduld entgegen 
sah. Suwarow, wie geschwächt er auch durch Ab- 
gebung von Kriegsvolk zur Belagerung so viel hinter 
ihm liegend gebliebener Festungen und Citadellen war, 
konnte und wollte seinen klugen Feind in dieser Stellung 
zwischen Alessandrig und Valenzia, Casale und 
Verua, nicht dulden. Allein weder der Uebergang vom 
größten Theil der österreichischen Armee über die Seri- 
via bis Torre di Gorofolo, noch Suwarow's 
Streithaufen zwischen den Tanaro und die Appeninen 
geworfen, noch der Gang der Oesterreicher und Rußen 
über den Po und der damit verbundene Angriff des feind- 
lichen linken Flügels (den 11en und 12ten Mai) er- 
sch tterten den franzdsischen Feldherrn. Als aber (am 
16ten Mai) Melas mit den Oesterreichern noch einmahl 
über den Po nach Candia gehen, Vukkasowich die 
franzèsischen Stellungen bei Verreia, Ponte-Stura 
und Casale angreifen mußte, letzterer endlich Casale 
nahm, Suwarow bis Lumello vorrückte: sah Mo-
	        
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