Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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fochten, ihrer schönsten Zeiten würdig. Mit kaum 7,000 
Mann vertheidigten sie den Ort gegen vielfache Ueber- 
macht. Von Straße zu Straße schlug man sich mit 
dem Bajonett. Und noch, als Soldau schon verloren, die 
Nacht da war, griff Lestocq wiederholt, wenn gleich 
vergebens an. So blieb dieser Heldenschaar nichts, als 
sich, nach bedeutendem Verlust gegen Neidenburg, und 
von da endlich hinter die Alle nach Friedland und Ger- 
dauen zu ziehen. 
Das Hauptziel Napoleons war, das russische 
Heer unter Benningsen bei Pultusk zu schlagen. 
Daher rückte er, der elenden Wege ungeachtet, unauf- 
haltsam fort. Sein linker Flügel unter Bernadotte, 
Ney und Bessieres zog über Biezun gegen Grodno; 
Marschall Soult gegen Ciechanow, von wo und von 
Lopaczyn die russische Heerabtheilung Sackens und 
deren Nachhut unter General Pahlen auf Pultusk 
zurückgeworfen wurden (25ten December); Marschall Au- 
gereau gegen Golymin; Davoust in der Richtung 
zwischen Golymin und Pultusk; das Corps des Mar- 
schall Lannes und ein Theil des Corps vom General 
Süchet unmittelbar gegen Pultusk. 
Hier hatte General Benningsen seine gesammten 
Streitkräfte, ohngefähr 35,000 Mann beisammen, und 
den Entschluß gefaßt, obgleich sein Heer an Lebensmit- 
teln Mangel litt, und sehr ermüdet war, die Schlacht, 
wenn sie geboten würde, anzunehmen. Die zweite, 
sechste und den größten Theil der vierten Heer-Abthei- 
lung stellte er am rechten Narew-Ufer in einer nicht 
großen Ebene auf, die links an die Stadt, rechts an 
das Dorf Mosczina gelehnt, von drei Seiten mit Wald,
	        
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