Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Rein, die schwach beschirmte Hauptstadt Koͤnigsberg zu 
retten, die von den Franzosen schon aus Elbing und 
Christburg bedroht stand. Lestocq's preußisches Corps 
brach auf nach Dornhofstadt; Bernadotte zog sich 
nach Morungen zurück; Ney's Winterlager wurden 
überfallen, indem die Rußen auf Kloster Heiligenlinde 
hinzogen. Diese überschritten die Passarge, während 
die Vorhut ihres rechten Flügels zwischen Mohrungen 
und Liebstadt (25ten Jänner) auf die Brigade Pactod, 
Bernadotte's Nachhut, stieß. Der rußische General 
Markow, ohne vom Hauptheere weitere Unterstützung 
zu begehren, griff die Brigade an, welcher bald die Di- 
vision Drouer zu Hülfe eilte. Markow ward da- 
her, nach heftigem Gefecht, zurückgeschlagen; während 
das Corps des Fürsten Galizin zu Deppen, Kauf- 
stein und Alt-Reichau in der Nähe, ja im Rücken der 
Franzosen unthätig stehen blieb. Und nun, statt an- 
griffsweise fortzuschreiten, stellte sich Beuningsen's 
Hauptmacht, 70 bis 75,00 Mann stark, auf den Anhöhen 
von Liebstadt, zwei Meilen weiter zurück. Diese rück- 
gängige Bewegung benutzte Bernadotte desto behen- 
der, sich der Gefahr gänzlicher Vernichtung zu entziehen. 
Schleunigst gebot Napoleon, welcher bisher zu 
Warschau Aufenthalt genommen hatte, allen seinen Hee- 
ren den Aufbruch aus den Winterlagern (Soten Jänner.) 
Da zog Marschall Lannes seine Kriegsschaaren bei 
Brok zusammen, dem Heerhaufen des rußischen Generals 
Essen am obern Bug entgegen, der aus dem Innern 
der Moldau zu Benningsen's Verstärkung kam. Ihm 
zunächst nahm Davoust bei Misnik Stellung. In der 
Mitte der langen Heereskette, welche die Mitte Polens 
und Preußens vom Bug bis zum frischen Haf quer
	        
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