— 116 —
geschlossen, durch vorgeschobene Reiterabtheilungen nicht
nur die Verbindung mit Marlenwerder, Riesenburg und
Gardensee hergestellt, sondern auch (20ten Jänner) das
unter Bernadotte's Befehl vom hessischen Kriegsvolk
eingeschlossene Graudenz an der Weichsel wieder enrsetzt.
So standen die feindseeligen Heere, als Napoleon
(Iten Februar) ohne Zogern zum Angriff übergieng. Er
wolte den linken Flügel der Rußen umgehen, sie von
Kdnigsberg abschneiden, in dem von der Weichsel ge-
bildeten Kessel zusammendrängen und vernichten. Da-
rum schickte er seine Garden, die Reiterei des Großher=
zogs von Berg, die Heerhaufen Souli's, Augereau's,
Ney's und Bernadotte's jählings nach Allenstein,
Ortelsburg und Wartenburg. Die feindliche Vorhut zu
Allenstein ward hier durch den Großherzog von Berg
nach lebhaftem Gefecht verdrängt, als der Graf Wirt-
genstein, Major der baierischen Chevaurlegers, mit
einem Geschwader derselben in den Rücken des Feindes
drang. Citen Februar.)
General Benningsen, durch Gefangennahme eis
nes Adjutanten des Fürsten von Neuschatel, Major-
General der franzdsischen Armee, und dessen Briefschaf=
ten von Napoleon's Absichten unterrichtet, zog sich
rasch bei Jankowe zusammen, selbst die Vorhut an sich
zurück, ließ Lestocq's Preußen gegen Osterode rücken,
und schien bei Allenstein über die Alle schreiten zu wol-
len, um vor Wartenburg zu erscheinen. Allein schon
hatten Ney und Augereau (Sten Februar) Allenstein
erreicht; da sahen sie das rußische Heer mit der Mitte
an Jankowe gestützt,, die Straße nach Liebstadt deckend,