Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Leger-Belair noch den rußischen Vorposten Befehliger, 
General Korf, im Dorfe Peterwalde uͤberfallen und 
gefangen genommen hatte. Als aber (isten März) die 
rußische Hauptmacht bei Heilsberg und Frauendorf fe- 
sten Fuß fassen, und ihre Vorhut bei Arnsdorf, den 
rechten Flügel derselben bei Wormditt, den linken bei 
Guttstadt aufstellen wollte, sah Napoleon damit die 
Sicherheit seiner Standlager gefährdet. Er ließ daher 
den Heerhaufen des Marschalls Ney gegen Guttstadt, 
den des Marschalls Soult bei Wormditt über die Pas- 
sarge gehen, um die zu weit vorgerückten feindlichen 
Abtheilungen unverzüglich zurückzuwerfen. Folge davon 
war, daß sich die Vorhut der Rußen aus allen Stel- 
lungen nach Launau zurückbegab (Iten März), wo es 
zu einem unbedeutenden Gefechte kam, und daß Ben- 
ningsen sein Heer ('ien März) in die Ortschaften 
zwischen Bartenstein und Heilsburg einlagerte. 
Darauf kehrten auch die Franzosen in ihre Stellun- 
gen hinter die Passarge zurück, wo sie von den Städten 
Elbing, Braunsberg und der Insel Nogat mit den nd- 
thigen Lebensbedürfnissen versorgt wurden. Man schlug 
bei Marienburg und Marienwerder über die Welchsel 
Brucken, welche hier, wie bel Sierok, Modlin und 
Praga (bei Warschau) mit Brückenkdpfen befestigt wur- 
den. Marschall Lefebre hielt die Festung Danzig ein- 
geschlossen, in welcher der preußische General Graf 
Kalkreuth, als neuer Befehlshaber, hartnäckige Ge- 
genwehr bereitete, zumahl seine Besatzung durch drei 
rußische Bataillone und drei Kosaken-Regimenter unter 
dem Fürsten Scherbatof verstärkt worden war. 
In dieser Ruhezeit der Heere, nur dann und wann
	        
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