von einzelnen unbedeutenden Gefechten gestoͤrt, ruͤsteten
die kriegfuͤhrenden Maͤchte allseitig auf's thaͤtigste, um
den bevorstehenden Feldzug entscheidend zu machen. Durch
den über alle Erwartung schnellen Fall der schlesischen
Festungen Glogau, Breslau und Schweidniz, so wie
durch die Vernichtung von den Streitkräften des Fürsien
von Anhalt-Pleß, war Napoleon in Stand gesetzt,
einen Theil des bisher in Schlesien thätig gewesenen
Kriegsvolks an die Weichsel zu nehmen. Ohnedem ward
der Abgang desselben, nun auch der Kbnig von Sachsen
zum Rheinbunde getreten war, durch dessen Truppen ersetzt.
Also brach die Division des Generallientenants Bas
ron Wrede, welche in dessen Abwesenheit noch immer
vom General Minucci befehligt wurde, (25ten Februar)
nach Polen auf. Sie bestand aus zwei Brigaden Fuß-
volbs und einer Brigade Reiterei, folglich aus zehn Ba-
taillonen, acht Reiter-Geschwadern und vier Batterien;
in allem ohngefähr 8,0000 Mann. Ueber Oels, War-
temberg, Kempen, Sobkolniki, Petrikau u. s. w. zog sie
sich nach Warschan, und ihre erste Colonne schon am
Zten März in diese Hauptstadt Polens ein. An ihrer
Spitze befand sich jetzt der Kronprinz von Baiern, dem
sein königlicher Vater den Oberbefehl der Division über-
geben hatte, um unter den Augen Napoleom's, des
großen Feldherrn, den Krieg durch den Krieg kennen
zu lernen. Ihm zur Seite war der Generallieutenant
Wrede gestellt, der von einer schweren Krankheit eben
genesen war.
Von jetzt an bildete die baierische Division neben
den Divisionen Süchet, Gazan und Becker die vierte
in dem vom Marschall Massena befehligten fünften