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aus und uͤber den Albis hin, wo sein rechter Fluͤgel vom
Zugersee und Rigi gedeckt ward. Von letzterm nur durch
den Vierwaldstättersee getrennt, stand Lecourbes
Heer-Abtheilung in Uri, über den Gotthard hinaus bis
zum Luzaner-See und Lago maggiore, wo General
Loison befehligte. Letzterer freilich, als er zwischen
dem Luganer= und Comer-See das Rohan'sche Korps,
welches ihn beobachten sollte, in großes Gedränge ge-
bracht hatte, war (schon den 18ten Mai) durch den von
Mailand zu Hülfe eilenden General Hohenzollern,
nach einem Gefecht im Val d'Agno, zum Rückzug
nach Bellinzona gezwungen worden.
Wenden wir den Blick wieder auf Italien zurück!
Hier waren schon die Citadellen von Mailand und Fer-
rara gefallen; Ravenna und Commachlo im Kirchen-
staat genommen. Eine russisch-türkische Flotte bom-
bardierte Ancona. Auch Mantua's Beschießung sollte
schon angefangen werden, als hier (22ten Mai) Feld-
Marschall-Lieutenant Kray pldzlich Befehl erhielt, nach
Bologna zu eilen. Denn Macdonald's Vortrab
war schon in Florenz angekommen und strebte gegen
Pontremoli, Massa und Carrara, welche von
den Franzosen besetzt waren. Konnte Macdonald diese
Stellung erreichen, war nichts mehr im Stande seine
Vereinigung mit Moreau zu hindern.
General Ott erkannte die Wichtigkeit von Pon-
tremoli. Er erreichte diesen Punct und war im Be-
griff sich gegen Modena und Reggio zu bewegen,
als er von den Franzosen wieder zum Rückzug gezwun-
gen wurde. Unterdessen rückte Macdonald tiefer ins
ToSöcanische ein. Sein Heer war, nach Zurücklassung