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zu beobachten, die Reinsdorfer-Hoͤhen zu behaupten,
und die Straßen nach Neisse und Ratibor zu decken;
zwei Compagnien mit einer Kanone verlegte er zur Un-
terstützung von jenen nach Wegschütz, wo auf der An-
höhe zugleich eine Flesche angelegt ward. Eine Com-
pagnie stellte er bei Rogau, und wieder eine andere zu
ihrer Unterstützung und zur Deckung des linken Flügels
vom Beobachtungscorps bei Comorn, in Boberschau.
Alle Fährten über die Oder, alle Schiffe wurden un-
brauchbar gemacht.
Kaum hatte sich der Befehlshaber der Vestung durch
Streifwachen über den Abzug der Hauptmasse seiner bis-
heriger Belagerer Sicherheit verschafft, unternahm er
sogleich eschon 10 Uhr Morgens den 15ten März) mit
mehr als tansend Mann einen heftigen Ansfall gegen
Reinsdorf, Wegschütz und besonders gegen Kobelwitz.
Unterstützt von einem furchtbaren Feuer des Vestungs-
Geschützes suchte er die von den Baiern verlassenen Bat-
terien zu zerstdren, und alles, was sie brennbares hat-
ten, durch Pechkränze in Asche zu verwandeln. Doch
nur letzteres gelang. Die Beobachtungs-Truppen gien-
gen ihm rasch entgegen, und warfen ihn zurück, nicht
ganz ohne Verlust.
Um diese Zeit vernahm der in Schlesien befehlende
General Lefebre von den Bewegungen, welche der
Graf Göützen bei Glatz veranstaltete. Er machte des-
halb mit dem Bataillon Taxis und drei Geschwadern des
zweiten Chevaurlegers-Regiments der Baiern einen Streif-
zug über Wartha gegen Glatz und Silberberg. Als man
vernahm (17ten März), daß zu Niederhannsdorf, eine
halbe Stunde von der Vesiung Glatz, eine Compagnie
preußischer Fußjäger stehe, schickte der Chef des General-