stabes, Major Graf Rechberg, den Lieutenant Lenker
mit einem Geschwader dahin. Dieser machte zwar vier-
zehn Mann und einen Offizier zu Gefangenen, meldete
aber, der Feind, der aus allen Häusern Feuer gebe,
scheine das Dorf auf's äußerste behaupten zu wollen.
Alsbald wurde ihm der Lieutenant Hertling mit einem
Zug Chevaurlegers und einer halben Compagnie Jäger
vom Bataillon Taris, dann auch Lieutenant Besserer
mit noch einem Zuge Chevauxlegers nachgeschickt. Däs
Dorf ward schnell vom Feinde gereinigt. Nun aber
rückte der Feind mit 1200 Mann zu Fuß und 300 zu
ferd aus Glatz hervor.
General Lefebre, im Vertrauen auf die Baiern,
ließ sich durch die Ueberlegenheit des Feindes nicht schre-
cken, sondern beschloß durch einen tollkühnen Angriff die
Preußen in Verwirrung zu bringen. Weil diese den
Eingang des Dorfs, gegen die Vestung zu, mit einer
bedeutenden Masse von Jägern besetzten, legte er noch
eine Compagnie unter Hauptmann Troeltsch ins Dorf,
und links von diesem, während hier das Gefecht anhub,
ließ er die feindliche Reiterei durch den Lieutenant Bes-
Aerer aufhalten und lähmen. Letzteres geschah mit der
glänzendsten Tapferkeit') Dann stürzte die kleine Co-
lonne Fußvolks, an ihrer Spitze Lieutenant Hertling,
us dem Dorfe hervor in den Feind, entriß ihm zwei
Kanonen, die von zwanzig Schützen und vierzig Drago-
*) Besonders hervor thaten sich der brave Corporal Rieser,
der Gemeine Kung, (obgleich zweimahl verwundet verließ
derselbe demohngeachtet das Schlachtfeld nicht) die Gemeinen
Thomas Schmidt und Virkle. Dem überlegenen Geg-
ner wurden mehrere Gefangene abgenommen.