Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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betraͤchtlicher Besatzungen in den Festen und Staͤdten 
hinter sich, noch immer 28,000 Mann stark. Mit die— 
sen verband er die in Toscang befindlichen Franzosen. — 
Dagegen waren die österreichischen Generale Ott bei 
Fornovo, Hohenzollern und Klenau in den Her- 
zogthümern Parma u. s. w. zu schwach, um ins Tos- 
canische einzurücken. Kray blieb daher in Castel- 
luccio, theils die Blockade von Mantua zu decken, 
theils die im Bolognesischen befindlichen feindlichen Hau- 
fen zu bedrängen. So konnte Macdonald seinen 
Zug verfolgen. Sein linker Flügel unter General Dom- 
browsky bemeisterte sich Pontremoli's; auf dem 
rechten Flügel warf General Clauzel den General 
Klenau und entsetzte das Fort Urbino. Macdonald 
selbst stand Anfang Juny's schon zu Lucca. Nun war 
ihm die Verbindung mit Genna und dem Oberbefehls- 
haber Moreau offen, der ihm den General Victor 
mit einer starken Abtheilung entgegen geschickt hatte. 
Die Kriegsvdlker der verbündeten Mächte lagen in 
Italien überall zu sehr vertheilt, um irgend ein großes 
Unternehmen gleichzeitig, schnell und mit Nachdruck aus- 
führen zu können. Marschall Suwarow beschränkte 
sich fast nur auf Eroberung Piemonts und besonders 
Turins. Das Alles gab den Franzosen freien Spielraum. 
Und als Suwarow endlich mit seiner ganzen Macht 
gegen Moreau rücken wollte, verließ dieser seine Stel- 
lung bei Coni freiwillig, nachdem er vorher diesen Platz 
in guten Vertheidigungs-Zustand gesetzt hatte, und zog 
sich nach dem Col de Tende zurück. Hier war Mo- 
reau, seit der Absendung Victors, in der That nur 
noch 15,000 Mann stark. Die Alpenpässe rings um 
standen indessen genugsam verschlossen und vertheidigt.
	        
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