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durch Waldungen und Berge gegen Lefebre's Ruͤcken
und linken Fluͤgel; einen andern Streifhaufen ebenfalls
anf Umwegen uͤber Wartha gegen den rechten Fluͤgel;
und ein Theil der Besatzung von Silberberg mußte nach
Frankenstein, um diesen Punct und damit auch Lefeb-
re's Rückzugslinie nach Breslau wegzunehmen.
Mit Tagesanbruch den 17ten April griffen 1,600
Mann Fußvolks, 500 Mann Reiterei und einige Kano-
nen, von Glatz ausgerückt, den linken Flügel der bgierisch-
würtembergischen Stellung an. Zugleich brachen jene
2,400 Preußen durch die Waldung hervor aus ihrem
Versteck. Unfer solcher Uebermacht schwankte das dort
stehende würtembergische Jäger-Bataillon. Aber das
40te Linien-Regiment der Baiern stellte herbeieilend mit
Kürmischen Anfall das Gleichgewicht her, trat den Preußen
in die Flanke und entriß ihnen eine Haubitze. Von der
andern Seite warf der Oberst Graf Beckers an der
Spitze zweier Compagnien des sechsten Linien-Regi-
ments die von Wartha herkommenden Preußen in die
Walder zurück, und stritt so glücklich, wie das zweite
Bataillon desselben Regiments unter dem Oberstlieute--
nant Grafen Spretti am linken Flugel. Und als
endlich auch Bernclau mit dem ersten Bataillon des
10ten Linien-Regiments den Punct Frankenstein, so wie
der Hauptmann von Zoller mit seinen wenigen Baiern
den Punct Wartha unerschütterlich behauptete, war der
wohlberechnete Entwurf des Grafen Götzen mit nicht
geringem Verlust für ihn vereitelt. Er hatte einen Ver-
lust von 200 Todten und Verwundeten, 9 Offizieren,
350 Gemeinen in Gefangenschaft, einer Haubitze und
drei Dreipfündern. Die Baiern zählten unter sich drei