Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Kröbel und der Gefreite Böck vom Bataillon Taris 
mit zwolf freiwilligen Tapfern, auf das Gerücht, daß 
in der feindlichen neuen Batterie an der Pogrzellitzer-Brücke 
drei Kanonen ständen, nächtlicherweile (vom 1#ten zum 
12ten April) dahin schlichen, die Stücke zu nehmen. 
Sie fanden sie freilich nicht, aber das aufgebaute Block- 
haus legten sie in Asche; oder wenn bei einem Ausfall 
der Belagerer (l6ten April), den jedoch der Oberstlieu- 
tenant Graf Taxis bald zurückwies, ein einziger Mann, 
der Gemeine Huber, trotz seiner Wunden, ein Gefecht 
mit drei Husaren anfieng und lange Zeit allein unter- 
hielt. Dergleichen Ausfälle der Besatzung wiederholten 
sich fter, auch nachdem der tapfere Befehlshaber der 
Pestung, Oberst Neumann gestorben war, wie z. B. 
am oten, 11ten und 12ten, am 10ten und 21ten Mai 
u. s. w. Denn der neue Befehlshaber in Kosel, Oberst 
Puttkammer wich seinem Vorgänger weder an Klug- 
heit, noch an Beharrlichkeit und Muth. 
Aber der Oberst Puttkammer hatte bei weitem 
nicht mehr die Hülfsmittel, die seinem Vorgänger zu 
Gebote gestanden waren. Die Besatzung sah er durch 
das beständige und zunehmende Ueberlaufen der Solda- 
ten zu den Baiern äußerst geschwächt. Schon riß Meu- 
terei ein. Schon litt die Vestung Mangel an Bedürf- 
nissen aller Art und die Hoffnung des Entsatzes verlor 
sich immer mehr. ) Obgleich der Kommandant noch 
  
5P*) Zwischen der Vestung und dem Grafen von Göten ward 
mit schwimmenden Bouteillen in der Oder Briefwechsel 
unterhalten, dieß aber am 1sten Juni durch die Belagerer 
endddeckt.
	        
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