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den Seiten gedeckt, drang er gegen die Stadt an. Ein
Wort des Oberstlieutenants Waldkirch war genng, alle
zu entflammen. Zandt warf alles vor sich her nieder,
drang in die Stadt, sprengte in dreihundert feindliche
Reiter ein, die auf dem Marktplatz standen, trieb sie
zum Thor hinaus , und behauptete dieses, nur mit
Verlust eines seiner Tapfern. So bereitete er die Ein-
nahme des Städtchens, welche der Hauptmann Brück
mit der Grenadier-Compagnie des Bataillons Wald-
kirch vollendete. Die Preußen machten noch hin und
wieder aus den Häusern Feuer. Es wurden hier 120
Mann gefangen genommen.
Major Losthin stellte sich nun jenseits der Stadt,
theils in ein Gehdlz, theils hinter das Schweidnitzer=
Wasser auf, dessen Brücke er mit Nachdruck vertheidigte.
Als Oberstlieutenant Graf Waldkirch bemerkte, daß
der Feind. selbst durch das Kanonenfeuer nicht aus dem
Gebuͤsch zu vertreiben sey, schickte er einen Zug unter
dem Oberlieutenant Grafen Taufkirch hinein. Dieß
wirkte. Nun befahl, Lefebre mit gesammter Macht
unverweilt uͤber den Fluß zu gehen, und den Feind an-
zugreifen, der sich jenseits auf den Höhen mit zwei
Feuerschlünden vortheilhaft stellte. Man ging hinäüber.
Graf Waldkirch entwickelte im heftigsten Feuer des
Feindes die Schlachtordnung seines Bataillons, während
ein Theil des sächsischen Bataillons Niesemeuschel, als
Reserve, unter Befehl des baierischen Majors Schmitt
zurück blieb, zum Schutz der Brücke. Nun führte der
tapfere Lieutenant Zandt die gesammte Reiterei rechts
gegen die feindliche Reiterei auf der Hhe, und trieb die-
selbe, trotz ihrer Ueberlegenheit, nach wildem Gefecht
zurück, und verfolgte sie unabläßig. Zu gleicher Zeit