berberg, am liebsten den sichersten durchs Gebirg uͤber
Striegau und Freiberg waͤhlen. Er hatte sich in der Ver-
muthung nicht betrogen. In der Naͤhe von Fuͤrstenstein
sah man die Preußen auf dem Wege von Hohenfrledberg
und Adelsbach gegen Waldenburg ziehen.
Alsbald sprangen Grenadiere und Schützen vom Wa-
gen, in die Schlachtreihe mit der Reiterei. Lefebre
führt sie rasch gegen die Mitte des feindlichen Zuges
auf die Anhbhe, wo sich die Preußen sogleich ordneten
und lebhaftes Kanonenfeuer machten. Lefebre zog nun
auch seine preußische Kanone vor. Hauptmann Regnier
that nur drel Schuß. Er erkannte, daß die Stücke, aus
welchen der Feind antwortete, dieselben waren, welche
er den Tag vorher befehligt hatte. Die Preußen hatten
sie wieder aus dem Schweidnitzer-Wasser gezogen. „Brü-
der“, schrie Regnier den Reitern zunächst zu: „Soll
uns der Feind aus unsern eignen Stücken beschlessen?
Frisch auf, brave Baiern, mir nach!“ Und er sprengte
wild gegen das wohlbekannte Geschütz. Die erste Kanone
ward sogleich von ihrer Bedienung verlassen. Fünf preu-
Khische Husaren umzingelten ihn bey der zweiten; einen
haut er vom Roß, die andern bieten ihm Gnade an.
Er hört nicht, ist daran unter ihren Streichen zu fal-
len, als ihm der Artillerie= Corporal Voigl, der Che-
vqurleger Michael Bausch zuspringen. Die vier Hu-
saren fallen getddtet. Lieutenant Zandt erscheint mit
der gesammten Reiterel und sein Einhauen in die ganze
feindliche Linie vollendet nicht nur die Wiedereroberung
der beiden baierlschen Kanonen, sondern auch die bei-
den preußischen werden noch dazu erbeutet. — Nun hatte
Hauptmann Brück, als er mit dem balerischen Fußvolk
anrückte, leichtes Spiel. Die Preußen wurden gewor-