Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

cenza zur Trebia (17ten Juni). Dahin eilte nun auch 
Suwarow mit seiner Macht, wo bald General Ott 
am Flüßchen Tidone auf General Salm, den Befehls- 
haber von Macdonald's Vorhut stieß, und ihn in einem 
dußerst lebhaften Gefecht zum Hauptheer zurückdrängte. 
Nun erhob sich zweitägige Schlacht (18ten und 10ten 
Funi) zwischen Suwarow und Macdonald an der 
Trebia. Keiner wich. Macdonald wollte sogar noch 
am dritten Tag die Schlacht fortsetzen; aber ihm ward 
um Noreau bange, von dem ihm keine Nachricht ge- 
worden war. Er wandte sich also auf der Straße von 
Parmoa gegen die Appeninen zurück. 
Es hatte Moreau, unbekannt warum 7 lange ge- 
zaudert. Vielleicht hatte General Bukkasowich an- 
fangs feine Thätigkeit gelähmt, der zwischen Ceva und 
Mondoovi gestanden war und dann, durch eine Bewe- 
gung nach Ormea, plhbtzlich im Rücken Moreau's 
wirkte. Nachher nahm Moreau seine Richtung, state 
gegen Robbio und Piacenza, zur Bormida; schlug 
dort mit dem dsterreichischen General Bellegarde, 
der und dessen Heerhaufen von der Armee des Erzher- 
zogs Karl, zu dessen großer Unzufriedenheit, nach Ita- 
lien gerufen war; bewirkte damit die Aufhebung der 
Belugerung Tortona's und kehrte wieder in die Appen- 
ninen zurück. Hier vereinten sich Macdonald's und 
Moreaus Heer ohne Mühe bei Genna. 
Wenn die binnen wenigen Monden eines Feldzuges 
fast gänzlich vollbrachte Eroberung Italiens allerdings 
für die russischen und österreichischen Feldherrn ruhmreich 
ist, kann man hinwieder auch ihrem Gegner nicht eine 
hohe Achtung versagen. Denn Moreau, der nach
	        
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