Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Glatz ab, unter Bedingung, daß diese erst am Lösten 
Juli vollzogen werden solle, wenn bis dahin kein Ent- 
satz erscheinen würde. 
Dieß gethan, ward General Vandamme mist 
dem würtembergischen Kriegsvolk vor Glatz zur Be- 
obachtung zurückgelassen, General Deroy aber mit den 
Baiern zur Eroberung der Vestung Silberberg ausge- 
schictt. Also zog ein Theil der Baiern (das öte Linien= 
und zweite Chevaurlegers-Regiment nebst einer Barterie) 
über Wartha nach Schbuwalde, ein anderer (das 10te 
Linieh= das erste Dragoner-Regiment und eine Batterie) 
über die Neisse nach Böhmischwalde. Jener sollte Sil- 
berberg von der Ebene her, dlieser es von der Bergseite 
einschliessen. Alles ward am nämlichen Tage (27ten 
Juni) vollstreckt. Die Vestung begrüßte die, welche von 
der Bergseite kamen, und deren Vortrab ein prenßisches 
Piket überfiel und gefangen nahm, aus allen Feuerschlün- 
den. Ooch war die Besatzung von Silberberg schwach, 
nur aus zwei unvollzähligen Bataillonen, einer Jäger- 
Compagnie und vierzig Reitern zusammengesetzt; aber 
sie hatte am Obersten von Schwerin einen tapfern 
Befehlehaber. 
Die Belagerer säumten nicht. Rüstig bahnten (28ten 
Juni) die Schützen des sechsten Regiments, unter den 
Lieutenants Massenbach und Müller, den Weg 
zur künftigen Einnahme des obern Theils von dem Orte 
Schoönwalde, welchen die Preußen noch besetzt, und durch 
ein von der Vestung und dem Fort des Spitzberges sich 
kreuzendes Feuer gedeckt hielten. Dieselben Schützen 
umschlichen in folgender Nacht die Stadt; verjagten die 
hinter den Pallisaden stehende feindliche Mannschaft, 
II. ates Buch. 11
	        
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