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beiden unter Major Guͤnther. Sie trieben die dort
vor dem Wald stehenden Rußen hinter denselben zuruͤck,
und faßten am Rand des Gehoͤlzes Stellung. Hinge-
gen das siebente Regiment schlug sich rechts nach Po-
plawy, und bemeisterte sich der dortigen Anhoͤhen. Die
uͤberraschten Rußen zogen sich in so großer Bestuͤrzung
zuruͤck, daß ihr gaͤnzliches Gepaͤk Beute der Verfolgen-
den ward. Sowohl am Scheideweg der Straße nach
Psari und Poplawy, als links gegen Ponikew wurden
starke Pikets, und rechts auf der Straße nach Wizkow
das stebente Regiment mit Abtheilungen gegen Grabo-
wiec aufgestellt, um die Herstellung eines ehmahligen
Brückenkopfes, die Anlegung einer Redoute auf der Höhe
von Poplawy und eines starken Verhaues zu sichern.
Denn die Rußen kamen schon nach wenigen Stunden
verstärkt zurück, ihre verlorne. Stellung wieder zu ero-
bern. Doch wurden sie mit Nachdruck gbgewiesen. Und
nur, als die Schützen des 15ten Regimentes und drei
leichte Compagnien allzulebhaft im Verfolgen waren,
erlitten diese einigen Verlust ?). Als ein Geschwader
Chevaurlegers, über die hergestellte Narewbrücke kommend,
mit zwei Zügen Schützen gegen Pfari streifte, verliessen
die Rußen den Ort sogleich bei Annäherung der Baiern.
Aber schon folgenden Tages hatten sich die Rußen
in größerer Zahl bei Pfari gesammelt, so daß Major
Günther, der sie zu erkennen ausgezogen war, seinen
Rückzug Schritt um Schritt vertheidigend, nicht ohne
*) Genannt werde hier der Corporal Brudere, welcher dem
durch fünf Cosaken umringten Lieutenant Stengel des
deSten Linien-Regiments Freiheit und Leben rettete.