det. Dennoch brach die Wuth der Angreifer keine Oeff-
nung ins Viereck. Eben so bahnte sich das erste Ba-
taillon des 13ten Regiments den Weg mit dem Bajonett
durch die feindlichen Massen; so thaten alle uͤbrige. Alle
erreichten, im langsamen Ruͤckzuge furchtbar und uner-
schuͤttert, den Verhau, wo dann die Wirkung der ver-
schiedenen Verschanzungen das Verfolgen des Gegners
hemmte. Er aber entwickelte sich nun in der ganzen Linie
zum neuen Sturm. Dieser mit dem Bajonett kaum ab-
gewiesen, ward eben so schnell wieder erneuert, und eben
so standhaft vom wohlgenaͤhrten Gliederfeuer zum andern-
mahle zurückgestossen. Die Redoute, weder mit Schanz-
pfählen noch Feuerschlünden versehen, ward durch die
Tapferkeit des Obersten Stengel und seiner zwei Com-
pagnien unüberwindbar. Mit Erfolg ließ Hauptmann
Tausch, vom Schloßberge, und Hauptmann Graf Leis
ningen, vom Brückenkopf daher, durch die feindlichen
Reihen das schwere Geschütz spielen. Dennoch erhoben
die Rußen den dritten Angriff. Die Baiern, obgleich
nur hoͤchstens 1,600 Mann stark, aber begeistert durch
die Gegenwart ihres Anführers, des Kronprinzen, der,
wie Generallieutenant Wrede, immer sich da zeigte,
wo die Gefahr am großten war, auch zum drittenmahl
trieben sie die Rußen ab. Da, nach vierstündigem Kam-
Pfe,nach nicht unbedeutendem Verlusi 7), zogen die
rußischen Schaaren, die ihre Tapferkeit fruchtlos bewährt
Hatten, in die alten Stellungen zurück. Mit frohlo-
ckendem Jubel begrüßten nun die Baiern alle ihren
*) Es destand baierischer Seits in einem todten, 15 verwun-
deten, 2 gefangenen OÖffizieren, in 15 getödteten, 190
verwundeten, 69 gefangenen oden vermißten Soldaten.,