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Strom, um schwimmend zu emkommen. Viele fanden
aber den Tod, statt der Rettung. Was hinüber kam,
ward von einer am Gnatten-Walde als Reserve stehen-
dem rußischen Division ausgenommen. Benningsen
trat sofort Abends neun Uhr mit seinem geschlagenen
Heer in zwei Colonnen den Rückzug nach Allenburg an,
dann nach Wehlau und über den Pregel-Fluß (15ten
Funi), und nachdem er hier alle Brücken, die hinüber-
führten, zerstdrt hatte, nach Popelken und Mehlauken
(16ten Juni), darauf in eine Stellung hinter dem Schil-
lupflüßchen. Hier (17#en Juni)) vereinigte er sich mit
den Corps der Generale Kamensky und Lestocq,
die von Kdnigsberg herkamen.
Denn Marschall Soult hatte diese über Kreuzburg
(töten Juni) nach Kbnigsberg zurückgedrängt gehabr
(15ten Juni). Weil sie aber daselbst zu wenig Verthei-
digungs -Mittel gefunden, war ihnen nichts übrig ge-
blieben, als weiter zu ziehen, um Benningsen's Heer
zu erreichen, dessen Niederlage sie vernommen hatten.
Also zog Soulrt (15ten Juni) in die Hauptstadt Preus-
sens ein, deren Besitz dem französischen Kaiser, zur Fort-
setzung des Krieges, unermeßliche Hülfsmittel aller Art
darbot.
Napoleon aber folgte, nach Herstellung der Pre-
gelbrücken, dem Feinde auf den Fuß nach. Benning-
seen gieng am 181en bei Tilsit über den Niemen, und
Tags darauf auch seine Nachhut unter Bagrathion.
Denselben Tag zog. Napoleon ebenfalls in Tilsit ein,
und bewilligte hier seinem Gegner (au#ten Juni) endlich
den Waffenstillstand, um welchen derselbe schon fünf Tage
früher angehalten hatte. Dem zu Folge ward eine Tren-