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nungs-Linie beider Heere vom curischen Haff bis Su-
ras-Narew an die rußisch-preußischen Gränzen festge-
setzt.)
Diese großen Ereignisse hatten auch auf die Heer-
haufen längs der Narew ihre Wirkung gehabt. Anfangs
waren auch hier die Rußen, welche jetzt an Tutschkow's
Stelle, der Generallieutenant Graf Tolstoy befehlig-
te, angriffsweise zu Werk geschritten. Ihre Vorhut un-
ter Grafen Wittgenstein hatte (11ten Juni) in drei
Colonnen die franzdsischen Vorposten an den Omulew
vertrieben, war bei Drenzewo über diesen Fluß gegan-
gen, von 25 Feuerschiuͤnden am linken Narewufer unter-
stuͤtzt; hatte sogleich den Uebergangspunct mit einem
Bruͤckenkopf. zu sichern angefangen., das schwache Lager
der Franzosen bei Portky überwältigt und es in Brand
gesteckt. Allein General Süchet, nachdem er schnell
in den Ebenen von Rozan seine Division gesammelt,
machte sich auf, den Feind zurückzutreiben. Zur Unter-
stützung Süchet's standen im Lager von Krasnosielsk
die beiden Bataillone des baierischen Regiments Kron-
prinz schlagfertig. Allein ihre Mitwirkung konnte bald
—— en t-
*) Jene Trennungs-Linie zog sich vom eurischen Haff anfangend,
laͤngs dem Thalweg des Niemen, dann aufwaͤrts am linken
Ufer dieses Flußes bis zum Einfluße der Lorasna in Letz-
teren, dann laͤngs letztgenanntem Fluße his zum Einfluße des
Bobra-Baches in selbem; ferner jenem Bache entlang
über Bogari, Lepsk , Stabin, Dlistowo, Gomonds
von da gieng solche auf das linke! Näre#- — über
und dann über Sykoczon, Suras-Narew, hier an die
preußisch rußische Gränze sich aulehnend.