entbehrt werden. Denn Süchet, der (12ten Juni) die
Rußen bei Nakli, wo sie mit vier Bataillonen und eben
so vielen Kanonen standen, rasch an der Spitze von drei
Bataillonen und 100 Pferden umgangen, dann sie an-
gegriffen hatte, trieb sie nach Drenzewo und über den.
Omulew zurück. Dann nahm er, nach Zerstbrung ihrer
begonnenen Verschanzungen, seine frühere Strellung wie-
der ein.
Wie aber die Nachricht von der Schlacht bei Fried-
land, vom Rückzug Benningsen's, von der Einnahme
Kdnigsbergs einlief, (in der Nacht vom 17ten zum 18ten
Juni,) ordnete Marschall Massena eine Recognosci=
rung gegen Tolstoy's Stellungen an, um zu erfor-
schen, ob sich dle Rußen auch hier zurückbewegen wur-
den? General Süchet rückte (18ten Juni) gegen Osiro-=
lenka aus, zugleich General Graindorge bei Sierok,
General Rechberg mit zwei Bataillonen, einem Ge-
schwader Reiterei und drei Kanonen, nebst zwei kleinern
Abtheilungen des linken baierischen Flügels, über Penary,
Prikow und Partoczyn. Es ergab sich die höchste Wahr-
scheinlichkeit, daß die Rußen schon im Rückzuge sepen,
und diesen nur hinter einer zahlreichen Vorposten-Kette
verbergen wollten. Man gieng, nach unbedeutendem
Verlust im Geplänkel, zur alten Stellung heim.
Dann (am 22ten Juni) brach Massena mit dem
ganzen Armeecorps auf. Die Division des Kronprinzen
von Baiern verließ ihre Stellung bei Pultusk, wo der
beschwerliche Vorposten-Dienst, noch mehr der Mangel
an den meisten Lebensmitteln, täglich drückender ward.
Zu ihr stieß das 3öfte franzdsische Linien= und 15te Dra-
goner-Regiment. Sie zog über Pfaryp, Przenicl, um
den weiten Pulwi-Bruch herum, nach Susk, in immer-
II. ates Buch, 15