Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

waͤhrenden heftigen Reiterei-Gefechten *) dem Feinde 
folgend. Denn General Tolstoy trat an eben diesem 
Tage seinen wohlgeordneten Ruͤckzug nach Bialistok an. 
Folgendes Tags gieng auch die Division Suͤchet 
bei Rozan uͤber die Narew, und traf bei Gomorow mit 
dem baierischen Heerhaufen zusammen, der, fort und 
fort mit der rußischen Nachhut im Gefecht, gegen Stros- 
zyn vordrang. Der Kronprinz von Baiern, welcher bei 
Puleusk seinen Kriegern durch Beispiel in allen Entbeh= 
rungen vorangegangen war, konnte auch jetzt in den Ge- 
fechten durch keine Bitten bewogen werden, Wrede's 
Seite an der Spitze der Vorhut zu verlassen, und sein 
Leben der Gefahr zu entziehen. Um das Vorrücken des 
ganzen Armeecorps links zu erwarten, rasteten die Baiern 
(am 24#ten Juni) bei Stroszyn, und begnügten sich, das 
leichte Bataillon Zoller, eine Abtheilung Dragoner und 
drei Feldstücke vorzusenden, um den fernern Rückzug der 
Rußen zu beobachten. Sobald nach Herstellung der 
Brücken bei Ostrolenka und Rozan das franzdèstsche Ar- 
meecorps über die Narew gegangen, und Süchet nach 
unbedeutenden Gefechten in Lomza eingerückt war, unter- 
hielt der Kronprinz durch das leichte Bataillon Palm 
die Verbindung mit diesem, und besetzte die Stellung 
bei Stliadow, waͤhrend das zte Chevaurlegers-Regi- 
ment, als Vorhut, in Jemelite stand. In dem Ver- 
hältniß, wie die Rußen weiter zogen, ward ihnen ge- 
folgt. Aber schon in der Gegend von Baczemokre wurs 
den die Baiern durch feindliche Reiterei-Abtheilungen leb- 
hafter in ihrem Zuge beunruhigt (26ten Juni) und bei 
*) Hier wurden sieben Mann des baierischen öten Cheraurle= 
gers-Regiments getödtet, der Lieutengnt Weinbach mit 
drei Chevguxlegers verwundet.
	        
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