Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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nig von Baiern, mit den benachbarten Gebieten Wie- 
tembergs und Badens die Gränzen, und auf billige, edle 
Art die Verhältnisse der mediatisirten Fürsten und deren 
Besitzungen in Baiern; mit Oesterreich schloß er (51en 
Nrvember) den Staats-Vertrag über wechselseitige Frei- 
zogigkeit der Penstonen. Der von seinen Vorfahren ge- 
stifreten Akademie der Wissenschaften in München ver- 
liey er größere Vollkommenheit. Ueberall strebte er, um 
Baiern zu seiner würdigern Bestimmung empor zu heben, 
Licht und Kraft zu wecken, und dem aus so verschie- 
denarrigen Theilen zusammengesetzten Kdnigreiche größere 
Einheit zu geben. Doch nicht überall vermogte er's, die 
Sehntuchr einzelner Gegenden nach ihren alten Ordnun- 
gen und verlornen altgewohnten Verhältnissen zu stillen. 
Zeuge de war das Gebirgsvolk in Tirol, welches fort 
und fort durch bange und alberne Gerüchte über den 
Umergang seiner Freiheiten und seiner Religion bewege 
ward, und welches der gütige Kdnig in seiner Kundma= 
chung (vom 20ten November) gern beruhigt härte. 
Doch von dem, was er geleistet für das Heil seiner 
Länder, und wie ein neuer furchtbarer Krieg, der das 
Innere Baierns abermahls zum Schauplatz der Schlach- 
ten verwandelte, alle konigliche Bemühungen unterbrach, 
rede das folgende Buch. 
und die Stadt Danzig mit 5,979,067 Einwohnern auf 1503 
Quadratmeilen (zusammen an 80 Millionen Menschen.) 
'Kapoleon hatte von der im Frieden von Tilsit ihm 
zuerkannte großen Kriegesbeute vertheilt: an Rußland einen 
Theil des vormahligen Neu-Ostpreußen; an den König 
von Sachsen das Herzogthum Warschau und den Kottbusser- 
Kreis, an die Stadt Danzig ein Gebiet von zwei Meilen 
im Umfange der Stadt; an den König von Holland, Oll- 
frießland und die Herrschaft Jever. Ferner hatte er aus 
preußischen, braunschweigischen, hannöverischen, hessischen 
v50 Und sächsischen Ländern, mitten im Herzen Deutschlands 
das neue Königreich Westphalen geschaffen und doch blieben 
ihm noch folgende Länder zur freien Disposttion. " 
Das Erzstift Münster, 461 □ Meil. 700,000 Einw. 
die Grafschaft Mark, 70 J□— „ 125,000 „ 
dte Grafschaft Mecklenburg, - 
und Lingen, 150 „ —. 
das Fürstenthum Erfurt 2c. 12 □— „v 121,000 „ 
das Kürstenthum Baireuth, 22 □ „ 225,000 „ 
das Furstenthum Nassau, 101 J□— 7 23544,500 ? 
von Curhessen, 51 U " 100,000 ? 
Jusammen 762 □Meil. 1,575,500 „
	        
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