Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Septembers uͤber Navarra dem Gotthardsberg und 
der Schweiz zu. Suwarow selbst folgte mit dem übri- 
gen Theil der russischen Kriegsmacht. 
Doch bevor wir seine weitern Thaten und Schick- 
sale in den Alpengebirgen verfolgen, ist es nothwendig 
einen Rückblik auf das zu werfen, was bisher zwischen 
Erzherzog Karl und seinen Gegner Massena geschah. 
Letzterer konnte es, als günstigen Zufall, achten, daß der 
Erzherzog sich durch die Absendungen Bellegarde's 
und Haddik's nach Italien hatte schwächen müssen. 
Denn nun waren die gegenseitigen Streitkräfte einander 
ohngefähr wieder gleich geworden. Beide Heere standen 
vom Rhein, längs den Ufern der Limmat, bis in die 
Berg= und Waldkantone, einander lange unbeweglich 
gegenüber; beide nur ihre Verstärkungen erwartend. Der 
Erzherzog Karl hatte sein Hauptgelager in Kloten ohn- 
weit Zürich; Massena in Lenzburg. Nur die Außen- 
enden der Flügel trafen von Zeit zu Zeit in Gefechten 
zusammen, welche wenig entschieden; so am Oberrhein 
unter General Stzarray und dem franzdsischen Ge- 
neral Legrand in den ersten Tagen des Juli, bei 
Altbreisach, Offenburg und andern Orten; so fast zu 
gleicher Zeit, am Waldstättersee im Kanton Schwyz 
und im hohen Issithal des Unterwaldnergebirgs. 
Inzwischen hatte Massena nach und nach hheil- 
weise Perstärkungen erhalten; aber von der andern Seite 
waren in der ersten Hälfte Augusi's auch schon die vom 
Fürst Korsakow herbeigeführten neuen russischen Hülfs- 
schaaren zur Unterstützung Oesterreichs in die Schweiz 
eingerückt. Dies, und um gleichzeitig die Bewegungen 
Joubert's und Championet's in Italien mit seiner
	        
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