Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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herzogs bei Zuͤrich und seines linken Fluͤgels im Gebirg 
zerschnitten. Dies erleichterte nun dem General Le- 
courbe, diesem erfahrnen Gebirgskrieger, die Aufga- 
be, sich des Gotthards zu bemeistern. Wirklich hatte 
er schon (am 15ten August) im Kanton Schwyz den 
Posten bei Brunnen ohne große Muͤhe erobert, weil sein 
Unterfeldderr Boivin von Zug her, rückwärts von 
Brunnen, die Stellung der Oesterreicher beim Flecken 
Schwyz heftig angefallen, und durch Absendung eines 
Schlachthaufens hinter dem Haken= und Moytenberg 
herum, umgangen hatte. Die Oesterreicher zogen sich 
durchs Muttathal über den Pragel nach Glarus. Eben 
so trieb Lecourbe auch den General Simbschen aus 
Uri durchs Schächenthal, indem er dessen Stellungen zu- 
gleich von Seedorf her, und, über das Gebirg der En- 
gelberger = Alpen herab, von Attinghausen her, umgan- 
gen und überfallen hatte. Das that er am Ausfluß der 
Reuß in den Waldstättersee, während sich seine Unter- 
feldherrn Loison und Gudin auf Umwegen über die 
hoöchsten Alpen den Quellen des Reußflußes nähern muß- 
ten. Loison erklomm mit seiner Brigade vom Gad- 
menthal aus das fast unwegsame Gebirg und stieg durch 
das rauhe Meienthal, wo einige hundert Oesterreicher 
in einer uralten, halbverfallenen Schanze lagen, ohne 
großen Widerstand derselben, unterhalb der berühmten 
Teufelsbrücke nach dem Dorfe Wasen an der Reuß nie- 
der. Mächtigern Widerstand erfuhr Gudin von den 
Oesterreichern auf den hohen Wildnissen der Grimsel. 
Erst nachdem er diese siegreich überwunden hatte, gieng 
er über die Alpen der Furca in's Urserenthal nieder. 
So war der Gotthard allseitig genommen, deögleichen 
der ganze Reußstrom. Die Franzosen standen an den
	        
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