Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Graͤnzen von Buͤndten und von Glarus, nach dem Aus- 
fluß der Linth in den Zörichsee. 
Aber auch die franzbsische Rhein-Armee in Deutsch- 
land, hdcbstens 20,000 Mann stark, zwischen Mann- 
heim und Mainz, unter dem General Müller, setzte 
sich bald nach diesem (25ten August) ebenfalls in Be- 
wegung, um die Aufmerksamkeit des Erzherzogs zu thei- 
len. Muller selbst nahm, nach tapferer Gegenwehr 
des Szekler= Husaren-Regiments, die Stadt Heidelberg, 
wo sich mit ihm auch Baraguapy dHilliers vers- 
band, der, als Befehlshaber des linken Flügels, von 
Mainz her, über Frankfurt und Aschaffenburg, auf der 
Bergstraße zu ihm stieß. Von da rückte Müller über 
Wisloch gegen Philippsburg, schlug eine Schiffbrücke, 
nahm Stellung am Neckar gegen Bruchsal zu und bom- 
bardirte Philippsburg (vom Söten bis 11ten September). 
Doch machte er hier keine bedeutende Fortschritte. 
Denn die Besatzung von Philippsburg, unter Be- 
fehl des Rheingrafen von Salm, und aus verschie- 
denen Reichstruppen zusammengesetzt, (auch drei schwache 
baierische Bataillone waren dabei) widerstand muthig, 
wiewohl die ganze Stadt in Feuer aufgieng, und die 
Gefahr jeden Tag wuchs.“!) Von der andern Seite aber, 
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6*o) In den vom Rheingrafen anfgestellten Amtsbericht gedenkt 
derselbe der seltenen Hingebung aller ihm untergebenen 
Truppen-Abtheilungen mit der größten Würdigung, und 
zeichnet vom churpfalzbaierischen Kontingent vorzüglich das 
Betragen des Kommandanten Obristen von Triva, des 
churpfalzbaierischen Mafjors von Mezen, des Artillerie. 
Lieutenants Koch, der Lieutenants Spitzel, Sieber 
und Heypder ehrenvoll aus.
	        
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