Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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während sich mit großer Eil zwischen Heilbronn und 
Ludwigsburg ein dsterreichisches Corps sammelte, drang 
General Stzarray von MAillingen über Rastadt und 
Pforzheim vor, und nthigte einige heraurückende fran- 
zösische Heersäulen zum Rückzug. Mit den Oesterreichern 
verband sich in jenen Gegenden noch der vom Minister 
Albini trefflich eingerichtete mainzische Landsturm, der 
in der Nähe von Seeligenstadt ebenfalls eine fran- 
zösische Heer-Abtheilung zurückwarf, und dann, mit 
dem Odenwalder Landsturm verbunden, eine gute disci- 
plinirte Masse von 50,000 Mann bildete. Dieser be- 
setzte darauf die Ufer des Mains, breitete sich gegen 
die Bergstraße aus und beunruhigte sogar die Festung 
Mainz. Dann schickte auch Erzherzog Karl (27ten Au- 
gust) dreizehn Bataillons Fußvolk und drei Regimen- 
ter Reiterei der hartbedrängten Feste Philippsburg zu 
Hüäife, und ersetzte die dadurch in der Schweiz enrstan- 
dene Lücke mit den unter Korsakow inzwischen ange- 
kommenen Russen. Er selbst übergab den Heer-Befehl 
in der Schweiz dem Feldmarschall-Lieutenant Hotze und 
eilte nach Philippsburg. 
Hier war nun für den franzdsischen General Mül- 
ler kein Haltens mehr, sondern, nach hundert dreisig- 
stündiger Beschießung der Veste, hob er die Belagerung 
auf (12ten September) und zog davon, durch das Feuer 
aller Rückschanzen und den pfalzbaierischen Major Me- 
zen verfolgt. Er räumte auch Mannheim und gieng 
nach Mainz und Speper. Wenige Tage nach diesem 
(löten September) stand Erzherzog Karl schon mit 
25,000 Mann in der Neckar-Ebene, lies hier durch die 
Heser-Abtheilungen Stzarray und Kospoth schleu- 
nig
	        
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