fechten abermals uͤber 2000 Mann verloren hatte, mußte
er sich zum Zug durchs Sernfthal uͤber das wuͤste Ge-
birg der Flimser-Alpen nach Buͤndten bequemen. Aber
sein Nachtrab ward ununterbrochen angegriffen. Denn
auch Loison war nun durch das Urner Schaͤchenthal
im Kauton Glarus angekommen, und bis Schwanden
vorgerückt. Hier mußten sich noch zwolfhundert Russen
mit einigen Kanonen gefangen geben.
Suwarow kam mit einem durch tägliche Gefechte,
durch gefahrvolle Züge über vier der hochsten und rauhe-
sten Gebirgsjoche, durch Ermüdung und Hunger fast
zerstorten Heer, nach Bündten. Alle seine Anstrengun-
gen mußten naturlich vergebens bleiben, weil er nicht
mehr von Petratsch und Korsakow unterstützt wer-
den konnte. Petratsch aber hatte sich damahls schon
nach Feldkirch und Bregenz zurückgezogen, wo ihm auch
Soult beobachtend schon wieder bei Rheineck gegen-
überstand. Und Korsakow war zwar wieder mit dem
großten Theil seines Heerhaufens, so wie mit den Bai-
ern unter Barrels, über die Brücke von Diesenhofen
gegen Winterthur, desgleichen das Condeische Korps
von Konstanz aus gegen den Thurgau vorgerückt; allein
Massena trat ihnen dort ebenfalls wieder zu schnell
entgegen. Denn Massena hatte sich nach Suwa-
row'e Rückzug durch's Muttathal, sogleich gegen Zü-
rich begeben, und von dort mit mehreren Heer-Abthei-
lungen gegen Konstanz. Es kam (17. October) zum
heftigsten Gefecht beim Kloster Paradies, an welchem
die Baiern den thätigsten und ehrenhaftesten Antheil
nahmen. ") Doch der wachsenden Uebermacht Mas-
*) Die Russen verloren hiebes einige hundert Mann, das hal-