Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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dem er den groͤßten Theil seines Geschuͤtzes aus Italien 
über den Comersee und Splügenberg an sich genommen, 
Chur verlassen, und sein Hauptgelager von Feldkirch 
nach Lindau verlegt. 
Die neue Vertheidigungs-Linie des Erzherzogs lehnte 
ihren linken Flügel also an das verschanzte Lager bei 
Feldkirch und die höchsten Spitzen der Gebirge Vorarl= 
bergs und Bündtens. Im Vorarlbergischen und in Chur 
standen Oesterreicher. Die Linie gieng längs dem Bo- 
densee bis Buchhorn, wo die Condcer aufzestellt wa- 
ren. Zwischen dem linken und rechten Flügel deckte der 
Bodensee den leeren Raum. Ueberschwemmungen sicher- 
ten die Heermitte. Diese Oertlichkeiten gestatteten dem 
Erzherzog, seine Hauptkraft im rechten Flugel, zwischen 
dem See und den Bergen des Schwarzwaldes zusammen 
zu drängen, die Zugänge zu seiner Stellung zu ver- 
schließen, und durch die Bewegungen seiner Reiterei 
die Vertheidigung des rechten Rheinufers weit auszu- 
dehnen. 
Die Franzosen hingegen, nun wieder im Besitz der 
Haupteingänge der Alpen und der Verbindungen rechts 
und links mit Italien und den Rhein, drohten jetzt von 
neuem über Disentis und Sargans die Wiedereroberung 
Graubündtens; während alle Ansirengungen des Generals 
Laudon und des Obristen Strauch im Piemont, ins 
Walliserland vorzudringen, außer aller Verbindung mit 
den Schritten des verbündeten Hauptheers in Schwaben 
und am Ahein geschahen.
	        
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