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waͤrts Bruchsal und Bretten, gerichtet. General Decaen
umging hier, uͤber Mingolsheim, Obstadl und Gochs—
heim, den rechten Flugel der Oesterreicher, während Le-
courbe, (nachdem er erst mit einer Reserve Reiterei und
dem Geschütze seinen rechten Flügel über Waghäusel hin-
aus unterstützt hattet.) nun über Forst kommend, den
Prinz von Lothringen angriff, warf, und bis Bretten
verfolgte.
Fechtend traten die Oesterreicher in ihre ehemaligen
Lagerstätten an der Enz zurück. Der Prinz von Loth=
ringen nahm sein Hauptgelager zu Vahingen, doch
streckte General Goerger seine Vorwachten bis Pforz-
heim und Knittlingen hinaus. Prinz Hohenlohe stand
bei Fürfeld, Szentkeresty bei Offenau, und Oberst
Wrede wieder bei Helmstadt, nachdem er sich beim all-
gemeinen Rückzug zuerst auf den Höhen von Lohfeld,
dann vom General Ney dort angegriffen und weit über-
mannt, fechtend bis Spechberg und Aepfelbach zu be-
haupten versucht hatte. — Der Feind rastete aber nicht.
Er veranstaltete (am 18ten November) gegen Weibstadt
eine Recognoscirung, bei der ihm Wrede jedoch mit
seinem fliegenden Corps eine Ueberraschung machte, ihn
auf allen Puncten warf, und ihm Gefangene abnahm.
Zwei Tage nachher geschah eine andere Recognoseirung
von Sinzheim aus gegen Wimpfen. Auch hier überfiel
Wrede, der zur Deckung Heilbronns nach Neckargardach
gezogen war, die Franzosen, und trieb sie mit beträcht-
lichem Verlust über Siegelbach hinaus bis Aepfelbach.
Dann schlug derselbe in nächtlicher Stille eine Brücke
bei Wimpfen über den Neckar, und stürzte sich, wäh-
rend Ney am linken Ufer dieses Flusses in zwei Kolon-
nen hinzog, plötzlich auf dessen Geschützreserve und Gepäck.