Die Begleitung desselben ward niedergemacht oder ge-
fangen, und Gepäck und Munition, gleichsam Ange-
sichts eines zahlreichen feindlichen Heerhaufens, an's
rechte Ufer des Neckar in Sicherheit gebracht. Wrede
begab sich darauf mit seinen Tapfern nach Neckar= ¾Elz
und von da nach Burberg, theils seinen Kriegern Ruhe
zu gonnen, tbeils an dlesem Orte die pfälzischen Ar-
chive und Kassen zu decken.
Erzherzog Karl erkannte die Gefahr von Philipps-
burg, wo die Besatzung, während des ganzen Feldzuges,
durch Möühseligkeiten und Entbehrungen jeder Art zu
noch längerm Widerstand entkräftet war. Er erkannte
die Absichten der Feinde gegen sich selbst, da Ney schon
Heer-Abtheilungen über Heilsbronn hinaus sandte. Er
säumte nicht länger, und schickte den General Grafen
Sztarray jener hart bedrängten Veslung zur Hülfe,
und das um so sicherer, weil die damahlige Lage der
Dinge das französische Heer in der Schweiz zur Unthä-
tigkeit verurtheilte.
Plötzlich erfolgte daraus überall neue Bewegung.
Von Durlach her griff eine österreichische Abtheilung
(25ten November), den kleinen Heerhaufen des Feindes bei
Friedrichsthal an, der die Umsperrung von Philippsburg
deckte. Er ward nach Graben zurückgestoßen. Zwischen
Neckar und Main jagte der Mainzer Landsturm alle fran-
zsischen Posten bis Weinheim an den Neckar. General
Sztarray selbst erschien (20ten November) in Enz-
Waihingen.
Lecourbe, wie er das Aeußerste seiner Flägel
bedroht sah, sammelte seine Heeresstärke bei Sinzheim
in der vortheilhaften Stellung von Weiler und Muntzin=
gen. Sztarrap ihm entgegen in drei Heersäulen.