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angegriffen, ward gefangen; ein neuer Angriff auf
Championet selbst gethan. Das entschied fuͤr den
gaͤnzlichen Verlust der Schlacht von Genola fuͤr die
Franzosen, und das Schicksal der Festung Coni. Denn
Championet, nachdem er 8,000 Mann verloren, ret-
tete die Ueberbleibsel seines Heers auf verschiedenen We-
gen. Grenier nach Limone gezogen, ward dort von
den Oesterreichern auf den Col de Tende zuruͤckgeworfen.
Zugleich besetzten sie die kleine Veste Demonte, wichtig
durch ihre Lage. Championet, der bei Mondovi
Fuß fassen wollte, wurde nach Garesio getrieben. Spä-
terhin gieng er bis Sospello ohnweit Nizza zurück. Und
vor Anfang Decembers waren alle Höhen des Col de
Tende von den Franzosen geräumt. Coni, in elendem
Vertheidigungszustand, ohne Hoffnung eines Entsatzes,
übergab sich dann den Siegern (15ten December) nach
neuntägiger Belagerung.
Auch in den Appeninen und vor Genua hatten die
Oesterreicher, nach Vermehrung ihrer Streitkräfte, noch
einmahl den Kampf erdffnet. Sobald Kray mit Had-
dik und Karakzay an der Spitze von 10 Bataillonen,
2,000 Reitern und 25 Kanonen (5ten October) von Ma-
rengo her nach Pozzolo gezogen waren, mußte St. Cyr
die Ebenen verlassen, und hinter Novi eine gesichertere
Stellung suchen. Kray griff hier auch Watrin's
und Laboissiere's Abtheilungen mit Glück an. In-
dem diese noch über Novi hinaus, doch ohne Ordnung,
verfolgt wurden, erschien dort St. Cpr aufgestellt. Das
lebhafre Feuer seines Geschützes hemmte die Sieger nicht
nur in ihrem Lauf, sondern trieb sie auch nach Novi
zurück. Ja, selbst diesen Punct mußten sie mit großem