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ten der Scoffera gestuͤrzt. Dort brach nun der bei Tor-
riglia und Scoffera wartende Hinterhalt hervor gegen
Klenau's Nachhut, machte viele Gefangene und trieb
die Oesterreicher bis hinter die Magra. — Hier sam-
melte sich Klenau. Er bezog darauf seine Winter-
lager; eben so General Ott in den Herzogthümern
Modena und Parma; das Hohenzollern'sche Korps,
nach Aufhebung der Sperrung von Gavi, in der Um-
gebung von Alessandria; Melas bei Fossano.
Die Fahnen Oesterreichs hatten jetzt alle Uebergänge
aus Italien nach Frankreich besetzt, und dehnten sich
vom Lago maggiore, Comer= und Luzaner-See über
Bellinzona bis ins Piemont zum Col de Tende aus;
sie umklammerten bei Ormea, Cairo, Novi, Serravalle
und Gavi, in der Nähe der Bocchetta, die ligurische
Republik, und besetzten, unter Klenau, den Lauf des
Levanteflusses, von wo sie mit den Truppen des Gene-
rals Hohenzollern und denen im Toscanischen Ver-
bindung unterhielten. — Die Franzosen dagegen behiel-
ten ihre Stellungen bei Fesnils und Cesanne mit Vor-
wacht bei Colombie, Salomine und Molliere; General
Poinsot in der Nähe Nizza's; die Generale Lemoine,
Clausel und Gardanne bei Finale; General Se-
ras mit 5,000 Mann bei Loano; Miollis bei Sa-
vona; Victor beim Kloster von St. Moriz und an
der Pieva.
Dies war beider Heere Stellung in Italien am
Ende des Feldzugs 1700. Nur slüchtig wollen wir beim
Schlusse seiner Uebersicht noch auf die verunglückte eng-
lisch -russische Unternehmung gegen Holland hindeuten,
von welcher, da sie unter den günstigsten Umstänoden