Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

begonnen war, die Heere am Rhein und in Itallen fuͤr 
sich selbst die wohlthaͤtigsten Ergebnisse erwartet hatten. 
Doch es ist bekannt, wie der franzoͤsische Feldherr 
Brune, mit nur kaum 20,000 Mann, und in einem 
von dreierlei Factionen zerrißenen Lande, durch außer- 
ordentliche Thaͤtigkeit, durch kluges Benutzen der Volks- 
stimmung zur Landes= Vertheidigung, und durch Tapfer- 
keit seines kleinen Heers, nicht nur den Herzog von 
Vork und General Abercombie mit ihren 35,000 
Mann bis zum September auf bloße Selbstvertheidi- 
gung beschränkte, sondern sie sogar durch seinen Sieg 
bei Alkmaer (G6ten October) zur Bedingung zwang, ganz 
Holland raͤumen zu muͤssen. 
  
5. 
Neue Rüstungen zum Feldzug 1800. 
Die Friedensanträge, welche Buonaparte, nach 
dem Sturz des franzbsischen Vollziehungs-Directoriums, 
als erster Consul, mit so großer Mäßigung, dem eng- 
lischen und russischen Hofe gethan hatte, mochten aller- 
dings aufrichtig gewesen sepn. Ein allgemeiner Friede 
schien ihm norhig, sich auf der erstiegenen Hohe zu be- 
festigen. Seinen Anträgen Kraft zu verleihen, entwi- 
ckelte er aber zugleich auch eine ungebeuere Streitmacht, 
und versuchte er von der andern Seite, durch schlaue 
Unterhandlungen die kleinen Fürsten Deutschlands, be- 
sonders Pfalzbaiern, dem Oberhaupte des Reichs zu ent- 
ziehen. 
Oesterreich war dem Frieden nicht abgeneigt, zu- 
mahl da Kaiser Paul, aus einem Kriege, der seinen 
Interessen fremd, seinen Finanzen nachtheilig schien, 
zurücks-
	        
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