Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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zur Bildung guter Unteroffiziere eine Schule errichter 
(14#ten October 1700), der bisherigen Militär-Academie 
zum Unterricht junger Offiziere eine zweckmäßigere Ge- 
stalt verliehen (22ten October 1700), und Lazarethe und. 
Kriegöspiräler durchaus verbessert, um das Loos der ver- 
wundeten oder kranken Soldaten zu mildern. Nun schloß 
er noch mit England (15ten März 1800) einen Ver- 
trag ab, in Folge dessen er sich anheischig machte, ge- 
gen die Summe von 560,686 Pfund Sterling Hülfsgel- 
dern, ein Korps von 12,000 Mann in's Feld zu siellen. 
Zu den dafür neu zu bildenden Regimentern mußten die 
bisherigen fünfzehn Baraillons Fußvolk, als Stamm 
dienen. 
Inzwischen aber hatte Buonaparte in seiner ge- 
waltigen Regsamkeit die Unruhen der Vendée gänzlich 
gestillt; die ganze franzdsische Jugend, ihr Siege weis- 
sagend, zu den Waffen gerufen, und die Bildung eines 
Reserve = Heerb zu Dijon begonnen, zu welchem auch 
die aus Holland gerufenen Abtheilungen stoßen mußten. 
Doch alles was er thar, und die scheinbare Schwäche 
der franzdsischen Stellungen, ließ vermuthen, daß es 
bei ihm nur auf eine nachdrückliche Vertheiwigung abge- 
sehen sey. Und in der That war diese Vermuthung am 
Wienerhofe so herrschend, daß man ohne Sorge wegen 
Moreau, dessen Heer sich längs dem linken Rhein- 
ufer und in der Schweiz täglich verstärkte, nur die Au- 
gen nach Italien wandte, und daher die dsterreichische 
Macht von Mannheim bis zu den Alpen ohne Thätig- 
keit ließ. 
Diese Kriegsmacht am Rhein, 130,000 Mann stark, 
welche 25,000 Mann Reiterei zähltre, stand beim Be- 
ginnen des Feldzugs nicht mehr unter dem Oberbefehl 
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