Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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und ihre besten Kräfte, ohne Ersatz, zur Verfügung 
bereit zu halten gezwungen waren.“) 
Thätig, doch mit vielgebrochenen Kräften strebten 
diese Staaten, die kurzen Friedensfristen zu benutzen, 
um ihr Hauswesen neu zu ordnen und zu befestigen. 
Wenige gelangten dahin. Das neugeschaffene Königreich 
Westphalen begann sein Dasein unter dem allgemeinsten 
Mißmuth, mit erschdpften Finanzen, deren Lücke eine 
Anleihe von 20 Millionen vergebens füllte. Die säch- 
sischen Lande konnten unter ewigen Durchzügen des 
Kriegsvolkes, und alten und neuen Beschwerden nicht 
genesen. Die Hansestädte schmachteten bei Vernichtung 
ihres Handels. Das von Napoleon gegründete Groß- 
herzogthum Warschau konnte sich nur durch Napoleou's 
unmittelbare Geldhülfen emporhalten. Auch Preußen 
war noch bis zur Weichsel mit franzdsischen Heerhaufen 
besetzt; Schlesien allein mußte denselben monatlich 
288,000 Thaler steuern. Und als endlich die preußischen 
·) Das französische Heer bestand zu Anfang des Jahres 1803 
aus den 25,000 Mann starken kaiserlichen Garden; 
aus 00 Regim. Linien-Infant. aus 28 Compagnien Canoniers 
» 27 ?2 leichter Infant. sedentaires, 
» 2 » Carabiniers, » 9 Compagnien Mineurs, 
» 12 » Curassiers, * 5 Bataill. Sapeurs, und 
» 30 »» Dragonern, 17,445 Gensd'armes; 
"* 26 = Jäger zu Perd, hierzu kamen noch: 
„ 10 " Husaren, 4 Schweizer-Regiment., 
* 13" Artillerie, 3 Regim. Neapolitaner, 
10 Ourriers-Compagn., 3 „ Dochlen 4c. 
» 2 Bataill. Pontoniers, das Regiment la Tour 
* 20 Fuhrwesens-Bataill., d'Auvergne, 
* Compag. Armuriers, * Reg. Freuburg, die 
r° 107 „ Kanonieren, portugiesische Legison.
	        
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