Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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und eroberten jene fuͤnf Kanonen zum zweitenmal. Jetzt 
war Unordnung in den feindlichen Schlachtreihen auf 
allen Seiten. Bald loͤsete sich Alles in regellose Flucht 
durch die Waͤlder uͤber Santing nach Eglofsheim auf. 
Der Feldmarschall-Lieutenant Fuͤrst Rosenberg, seine 
Generale und Obersten fast sämmtlich verwundet, streng- 
ten sich umsonst an, die flüchtenden Haufen wieder zu 
sammeln. Napoleon's zahlreiche Schaaren zu Fuß, 
zu Roß, folgten ihnen auf den Fersen, gestatteten keine 
Aufstellung, keinen Widerstand mehr. 
Allzuspät hatte Erzherzog Carl, der die Bewegun- 
gen seines Heeres gegen Abbach, Weichenloe und Luke- 
point am rechten Flügel ordnete, Napoleon's Ankunft 
an der Laber erfahren. Allzuspät hatte er befohlen, das 
vierte Corps solle das ungleiche Gefecht gegen die Ueber- 
macht vermeiden, und über Egloföheim hinter den Pfeter- 
bach zurück gehen. Jetzt rief er auch sein zweites Armee- 
Corps wieder, von Abbach, vor Regensburg in die Stel- 
lung zwischen den Galgenberg und Oberisling, so wie 
den größern Theil des ersten Reserve-Corps in die 
Stellung zwischen Gebelkofen und Thalmassing zurück, 
desgleichen den bis Lukepoint vorgeschrittenen Theil des 
dritten Corps, in die Stellung zwischen Thalmassing und 
Santing. Letzteres hatte unter dem Fürsten von He- 
henzollern diese Bewegung kaum vollendet, und beim 
Aublick der Niederlage des vierten Corps die Hohe vor 
Thalmassing mit Fußvolk besetzt, als schon das Corps 
des Herzogs von Auerstädt erschien. Erzherzog Carl 
hatte zur Vertheidigung der Regensburger-Hochstraße 
zwei Regimenter in die Gehölze zwischen Egloföheim 
und Neu-Eglofsheim gelegt. Die Franzosen, durch die 
Waldungen kommend, welche sich zwischen Leuchling und
	        
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