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Theil seines Fußvolkes aufzustellen. Auch er eilte mit
bedeutendem Verlust an Artillerie und Infanterie zuruͤck
von Thalmassing nach Kbfering.
Es fing schon an dunkel zu werden, als Färst Jo-
hann Lichtenstein, vom Unglück des linken Flügels
benachrichtiget, mit seiner Cavalerie sowohl über Gebel-
kofen als Traubling kam, und zwischen Obertraubling
und Kdfering auf die franzdsischen Reiter stieß, die noch
im Verfolgen begriffen waren, und sich nun von vorn
und auf dem linken Flügel angefallen sahen. Diesem
Auprall konnten sie nicht widerstehen. Sie eilten zum
Hauptheer zurück, welches sich schon, vom Tagwerk er-
müdet, lagerte.
Napoleon hatte im Schlosse von Eglofsheim sein
Hauptgelager. Ungeachtet seiner Nähe plünderte der
wilde Soldat den unglücklichen Ort rein aus. Es brach
Feuer aus. Die Flamme fraß so schnell um sich, daß
wenig fehlte, der Kronprinz von Baiern, der in ei-
nem kleinen Hause übernachtete, wäre hier lebendig
verbrannt worden.
Bei Eglofsheim und Thalmassing lagerten die Di-
visionen der franzsischen Armee, nebst der 1sten und
Sten Division der Baiern. Die gesammte Reiterei stand
auf der Straubinger-Straße bis über Pfater hinaus;
nur die Cuirassier-Division bei Köfering. General
Montbruün behielt fortwährend bei Abbach die Eng-
wege besetzt.
Erzherzog Carl brachte die Nacht in Regensburg
zu. Sein gesammtes Heer war zwischen der Abbacher-
und Eggmühler-Hochstraße zusammengezogen, in der