Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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der dsterreichischen Tapferkeit nicht. Aber dieselbe blieb 
wirkungslos gegen Napoleon's großen Feldherrengeist, 
der gegen schwache Abtheilungen überall große Angriffs- 
Massen zu werfen wußte, während ein beträchtlicher 
Theil der österreichischen Streithaufen theils auf dem 
linken Donau-Ufer bei Hemmau, theils bei Regens- 
burg, theils auf dem Zuge gegen Abbach, an den ent- 
scheidenden Ereignissen des Tages keinen Anheil nehmen 
konnten. Was der Erzherzog Carl gegen das franzè- 
sische Heer von Abbach her bezielte, vollbrachte Napo- 
leon gegen ihn von Eggmühl her, während noch der 
Erzherzog diesen durch das Hiller'sche Corps beschäf- 
tiget glaubte. 
Hiller, vom Marschall Bessieres verfolgt, ging 
an diesem Tage über den Inn zurück, stellte sich zwischen 
Alt- und Neudtting auf, und besetzte Markl und Braunau 
sehr stark. Die Mühldorfer-Brücke war zum Theil ab- 
gebrannt. Generallieutenant Wrede mit seiner Dioi- 
sion schon um 0 Uhr Morgens bei Neumarkt an der Rott, 
ließ seine Reiterei über Eggenfelden bis an den Inn 
streifen. Major Harscher mit einer Abtheilung Che- 
vaurlegers vom dritten Regiment, erbeutete bei Eggen- 
felden einen Zug von 700 Ochsen, und ein beträchtliches 
Habermagazin der Oesterreicher, fing auch einen Eil- 
lichen Artillerie-Feuer zum giele dienten, so wie 20 ge- 
tödtete, 87 verwundete Gemeine. Die iste Armee- 
Divisson hatte, obgleich während der Schlacht dem fort- 
währenden heftigen Kanonen-Feuer ausgesetzt, welches 
mehrmals dem immerwährend an der Spitze seiner Trup- 
pen befindlichen Kronprinzen große Gefahr brachte, 
nur eine ganz unbedeutende Anzahl Verwundeter.
	        
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