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3 Uhr) Feldmarschall-Lientenant Hiller bei Neudtting
über den Inn daher. Eine seiner Heersäulen ließ er
(10 Bataillons, 1 Geschwader und 1 Compagnie stark)
rechts Eharting gegen Klebing ziehen, mit Befehl, sich
späterhin nach Leuperg zu wenden. Eine zweite Heer-
säule (12 Bataillons, 1 Geschwader und 1 Compagnie)
mußte auf der Hochstraße über Charting gegen Neu-
markt anrücken. Eine dritte (6 Bataillons und 1 Ge-
schwader) wandte sich links der Hochstraße über Nieder-
Parchkirchen gegen die Rott. Ihnen allen folgten, als
Nachhalt, fünf Schlachthaufen Grenadiers und vier
Dragoner-Geschwader. Dies Heer, nebst dem, was
Tages zuvor schon über den Inn gegangen war, und
einem Chevauxlegers = Regimente, welches ebenfalls Ta-
ges zuvor Feldmarschall-Lieutenant Vincent zwischen
Neudtting und Eggenfelden bei Arbing, vorgeschoben
hatte, und welches dann, zur Deckung von Hiller's
rechten Flügel, seine Bewegung gegen die Rott fortge-
setzt, dies Alles betrug wenigstens 34,000 Mann, oder
42 Bataillons und 30 Escadrons. Und dieser Masse
hatte nun der Generallieutenant Wrede, in der gebeo-
tenen unvortheilhaften Stellung, nur 0 Bataillons, ein
Piket baierischer Reiterei von 36 Pferden, und ein fran-
zösisches Chasseur -Regiment von vier Geschwadern, das-
selbe, welches schon den Tag vorher übel zugerichtet
war, entgegen zu setzen.
Es war sieben Uhr Morgens, da griff die Vorhut
von Hiller's Heermitte die franzbsische Vorpostenkette
hinter Stetten an, warf sie auf deren Regiment und
dies dann dazu auf das 13te Linien-Regiment der
Baiern. Wrede besetzte sogleich am linken Flügel des-
selben ein Gehdlz vor dem Dorfe Scherm mit dem
Ba-