Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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oͤsterreichische Vorhut zu Porzia, Talponedo und Palse, 
die Hauptmacht bei Cordenons und mit dem linken Flü- 
gel an Pondenone gelehnt, Oberst Volkmann aber 
war nach Roveredo und Castel Aviano gegangen. Der 
Vicekönig machte also den Angriff auf Pondenone 
(16ten April) durch die nach Porzia vorgeschobenen Heer- 
säulen. Die Schlacht ward schnell allgemein, und der 
Vicekdnig erst durch den Verlust der Puncte Fontang- 
Fredda, Roncha und Villadolt wieder auf Selbstverthei- 
digung beschränkt, dann Abends zwischen 5 und 6 Uhr 
zum Rückzug nach Sacile gezwungen. Aber auch diesen 
Ort entriß ihm der Erzherzog mit stürmender Faust, und 
hätte der linke Flügel der Oesterreicher den Sieg mit 
großerer Thätigkeit verfolgt, schwerlich würden die flie- 
henden Franzosen ihren Rückzug über die Piave nach 
Conegliano leicht gefunden haben. Ein heftiges Regen- 
wetter hinderte den Erzherzog, früher, als sechs Tage 
nach der Schlacht bei Sacile, über die Piave (22sten 
April) zu gehen, und Treviso zu besetzen, indessen die 
Franzosen in zwei Colonnen nach Vicenza und Padua 
gingen. Auch dahin folgten ihnen die Oesterreicher, 
nachdem sie einen vergeblichen Angriff auf den Brücken- 
kopf von Malghera vor Venedig (am 2östen) gemacht, 
die Feste Palmanova eingeschlossen, und (den Tästen) bei 
Fontaniva den Zug über die Brenta gethan hatten. Bald 
standen sie (den 20sten), Meister der schönsten Theile 
des Friauls, bei St. Bonifacio und Villanova, ihre Vor- 
hut am Alpone; der Vicekdnig hingegen hatte, ihnen 
immer ausweichend, Stellung in der Ebene von Caldiero 
genommen. 
Die franzdsischen Siegesnachrichten aus Deutschland, 
und neue Verstärkungen, gaben dem Vicekdnige neuen
	        
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